Es war die größte Blutspendeaktion in Deutschland. Rund 3.800 Menschen haben in dieser Woche beim Erlebnispark Tripsdrill Blut gespendet. Das waren mehr als im vergangenen Jahr.
Der Andrang war enorm. Seit Montag kamen täglich mehr als 700 Menschen, um in einem großen Zelt vor dem Erlebnispark Tripsdrill in Cleebronn (Kreis Heilbronn) Blut zu spenden. "Es sind rund 3.800 Spenderinnen und Spender", sagte Rudolf Feix vom DRK-Blutspendedienst Baden-Württemberg/Hessen am Freitag. Er ist damit sehr zufrieden. Die Kapazitätsgrenze sei damit aber so gut wie erreicht, so Feix. Im vergangenen Jahr waren es rund 3.200.
Tageskarte lockt die jungen Menschen an
Laut Rudolf Feix war in diesem Jahr auch der Anteil der Erstspenderinnen und -spender mit rund 16 Prozent sehr hoch und er liegt damit weit über dem Schnitt der anderen Blutspendeaktionen. Die Tageskarte für den Erlebnispark, die es als Dankeschön für die Spende gab, habe vor allem die jungen Menschen motiviert, glaubt Feix.
"Reisezeit ist auch Unfallzeit"
Die Aktion in Tripsdrill fand zum 24. Mal statt, wie immer in der ersten Woche der Sommerferien. Mit der Aktion sollen auch die Stammspender ersetzt werden, die in dieser Zeit erfahrungsgemäß im Urlaub sind. Am Mittwoch konnte der insgesamt 70.000ste Spender begrüßt werden. Blutspenden seien auch aktuell extrem wichtig und oft lebensrettend, so Rudolf Feix, denn "Reisezeit ist auch Unfallzeit".
Andrea Berg macht den Auftakt
Mit der Schlagersängerin Andrea Berg war wieder eine prominente Spenderin als Unterstützerin dabei. "Mein Vater hat immer gesagt, das Leben hängt am seidenen Faden", so Berg am Montag zur Bedeutung von Blutkonserven. Rund zehn Prozent der Menschen, die Blut spenden wollten, mussten allerdings wieder heimgeschickt werden. Die Gründe: Piercings, kurz zurückliegende Darmspiegelungen oder Operationen. Dieser Wert sei immer ähnlich, so Rudolf Feix. Im nächsten Jahr feiert die Blutspendeaktion in Tripsdrill Jubiläum.