Der Automobilzulieferer in Friedrichshafen verringert für 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Nutzfahrzeugbereich die Arbeitszeit. Das war bereits im Sommer nötig gewesen.
ZF Friedrichshafen schickt nach eigenen Angaben 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Kurzarbeit. Ab Dezember werde die Arbeitszeit durch mehrere Kurzarbeitstage pro Monat reduziert, heißt es in einem Statement. Darauf habe man sich mit der Arbeitnehmervertretung geeinigt. Zuerst hatte die "Schwäbische Zeitung" darüber berichtet.
Grund für die Kurzarbeit sei die derzeitige Marktschwäche im Nutzfahrzeugbereich, heißt es in einer Mitteilung von ZF Friedrichshafen. Deshalb habe man sich mit der Arbeitnehmervertretung auf Kurzarbeit für rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Fertigung und Montage des Traxon-Lkw-Getriebes am Standort Friedrichshafen verständigt.
Kurzarbeit bei ZF Friedrichshafen bis Anfang 2025
Bei ZF geht man vorerst nicht davon aus, dass sich der Markt erholt. Deshalb werde die Kurzarbeit mindestens bis ins erste Quartal 2025 andauern. Im Sommer hatte ZF schon einmal für diesen Bereich Kurzarbeit angemeldet, die im Herbst wieder beendet wurde.
Auch an den ZF-Standorten im rheinland-pfälzischen Ahrweiler und Passau wurde jetzt die Arbeitszeit für Teile der Belegschaft verringert.
Der Automobilzulieferer vom Bodensee steckt derzeit insgesamt in einer schwierigen wirtschaftlichen Lage. Der Konzern kämpft vor allem Pkw-Bereich mit dem Wandel hin zur Elektromobilität. Zuletzt hatte er einen massiven Stellenabbau angekündigt.
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