Das Theater Konstanz startet ab September mit dem Programm "Hoffnung radikal" in die neue Saison. Auch eine Aufführung mit der Südwestdeutschen Philharmonie steht auf dem Plan.
Die Intendantin des Theaters Konstanz, Karin Becker, hat am Montag gemeinsam mit ihrem Team das Programm für die neue Spielzeit ab September vorgestellt. Es steht unter dem Motto "Hoffnung radikal". Es stehen mehrere Premieren, deutsche Erstaufführungen und zum ersten Mal auch eine große Inszenierung gemeinsam mit der Südwestdeutschen Philharmonie auf dem Programm.
Das Motto der Spielzeit 2024/2025 soll auch ein Zeichen für Demokratie und Vielfalt setzen, so Karin Becker. Mit den kommenden Stücken wolle man zeitgenössische Themen aufgreifen und gleichzeitig zeigen, dass Kunst und Kultur einen hoffnungsvollen, vielfältigen Blick in die Zukunft werfen.
Jugendliche verlieren ihre Hoffnung nicht
Es geht in den Stücken unter anderem um Familien, die an einem anderen Ort neu anfangen und sich die Frage nach ihrer Identität stellen. Aktuelle Jugend-Trends werden mit einem positiven Blick auf Gaming und Spielen aufgegriffen, eine Jugendliche muss sich als Youtube-Star durch die Wirren eines Krieges in ihrer Heimat schlagen - und verliert gleichzeitig nicht die Hoffnung.
Mit dem Familienstück rund um eine Juwelen-stehlende Oma wird es im Jungen Theater auch heiter. Außerdem wolle das Theater die Inklusion in der kommenden Spielzeit weiter ausbauen, erklärt Dramaturgin Meike Sasse. Unter anderem mit einem Stück für Kinder ab drei Jahren, in dem Gebärdensprache gleichwertig genutzt wird.
"Die Dreigroschenoper" auf dem Münsterplatz
Das Stück "Faust, der Tragödie nächster Fail" wurde zusammen mit Jugendlichen sowie Abonnenten des Theater entwickelt. Auch ein Musical wird wieder zu sehen sein: Nina Hagens Hits kommen auf die Theaterbühne.
Höhepunkt im Sommer 2025 wird "Die Dreigroschenoper" von Berthold Brecht als Open Air auf dem Münsterplatz sein. Das Theater und die Philharmonie werden das Stück gemeinsam auf die Bühne bringen. Das sei einmalig und werde sicherlich fulminant zum Anschauen und Anhören, sagt Chefdirigent Gabriel Venzago. Die Arbeit mit dem Theater zusammen sei auch ein Zeichen des Schulterschlusses der beiden großen Häuser in Konstanz. "Wir machen gemeinsam Kultur", so Venzago.
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Wunsch nach Ruhe im Arbeitsalltag nach Sparkursdebatten
Nach der Debatte um Einsparungen beim Stadttheater und der Philharmonie müsse nun wieder Ruhe einkehren und die Kulturhäuser müssten sich auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren, nicht um Einspardebatten, sagte Intendantin Karin Becker.
Mittlerweile gibt es am Theater zwei Ensemblestellen weniger. Außerdem werde bei jeder Produktion geschaut, wie groß sie ausfallen müsse. Doch bei allen Überlegungen stünden die Mitarbeitenden und das Publikum im Mittelpunkt, so Becker: "Wenn eine Stadt an Kunst, Kultur und Bildung sparen würde, wäre das ein Fehler."
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