An der Bahnbaustelle bei Lindau ist am Donnerstag das umstrittene Sirenenwarnsystem abgestellt worden. Ein schriller Sirenenton hatte Bauarbeiter vor heranfahrenden Zügen gewarnt.
Entlang der Bahnstrecke bei Lindau kehrt Ruhe ein: Ein umstrittenes Sirenenwarnsystem, das während Bahnbauarbeiten eingesetzt wurde, ist am Donnerstagabend abgeschaltet worden. Die Warnanlage hatte Bauarbeiter vor heranfahrenden Zügen gewarnt - unter anderem mit schrillen Sirenentönen. Anwohner hatten sich immer wieder über den Lärm der Anlage beklagt.
Gleiserneuerung wird in den kommenden Wochen abgeschlossen
Die Baustelle zwischen Weißensberg und Lindau-Aeschach ist laut Bahn inzwischen soweit vorangeschritten, dass die Anlage nicht mehr benötigt wird. Die Gleiserneuerung in dem Bereich werde in der kommenden Woche abgeschlossen. Ab Mitte Oktober wird dann die Bahnstrecke zwischen Lindau-Aeschach und der Lindauer Insel erneuert. Allerdings wird die Strecke während der Bauarbeiten laut Bahn komplett gesperrt, eine Warnanlage ist also nicht nötig.
Lautstärke der Anlage lag über Richtwert
Nach Beschwerden von Anwohnern hatte das Eisenbahn-Bundesamt als Aufsichtsbehörde die Anlage überprüft und festgestellt, dass sie mit 76 Dezibel über den entsprechenden Richtwerten lag. Mit Blick auf den Bauablauf und die Sicherheit der Bauarbeiter entschied sich das Bundesamt jedoch gegen weitere Schritte, um den Lärm zu senken.
Unbekannte beschädigten Warnanlage
Der Ärger um die Sirenenwarnanlage hatte in den vergangenen Wochen sogar soweit geführt, dass Unbekannte die Anlage sabotierten. Bundespolizei und Staatsanwaltschaft haben deshalb Ermittlungen aufgenommen.