T-Shirt statt Daunenjacke: Bei strahlendem Sonnenschein haben am Mittwoch viele Menschen am Bodensee die milden Temperaturen genossen. Wird der November ähnlich wie der Oktober - nämlich zu warm für diese Jahreszeit?
Beinah spätsommerlich warm ist es am Mittwoch in Friedrichshafen gewesen. Viele Spaziergänger an der Seeuferpromenade genossen das schöne Wetter - wenn auch mit gemischten Gefühlen. Denn sie wissen: Normal ist das nicht um diese Jahreszeit. Der EU-Klimadienst Copernicus kürte bereits den vergangenen Oktober zum wärmsten Oktober seit Beginn der Messungen im Jahr 1940. Der Klimadienst geht außerdem davon aus, dass 2023 das wärmste Jahr seit 125.000 Jahren wird.
Auch für die Gärtner im Uferpark in Friedrichshafen sind die aktuellen Temperaturen im November ungewöhnlich. Die Gärtner arbeiteten am Mittwoch beim Setzen von Narzissen-Zwiebeln im T-Shirt. Man habe gewusst, dass es schön wird - aber dass es so warm wird, damit habe man nicht gerechnet, so einer der Männer.
Warme Herbstmonate sind Folge der Klimakrise
Zu warm war laut der Wetterwarte Süd aus Bad Schussenried schon der Oktober in der Region Bodensee-Oberschwaben. Offen ist, ob auch der November rekordwarm wird. Steigende Temperaturen könnten dazu führen. Doch was viele freut, bereitet Experten große Sorgen. Derart warme Herbstmonate sind dem EU-Klimadienst Copernicus zufolge ein Zeichen für die Klimakrise und ein Problem für die Natur. Die CO2-Emissionen müssten daher viel stärker gesenkt werden, so Copernicus.