Auf der Suche nach einem neuen Grundstück für einen Klinikneubau im Kreis Konstanz steht der nächste Schritt an. In einer Machbarkeitsstudie sollen alle fünf eingereichten Grundstücksvorschläge analysiert werden.
Bei der Suche nach dem passenden Grundstück für einen zentralen Klinikneubau im Landkreis Konstanz ist der Gesundheitsverbund einen Schritt weiter. Für alle fünf vorgeschlagenen Grundstücke wird eine Machbarkeitsstudie durchgeführt. Das teilte der Landkreis mit. Eine Kommission mit Vertretern des Gesundheitsverbundes und der Politik wird auf dieser Grundlage im November einen Vorschlag für ein Grundstück machen. Der Konstanzer Kreistag entscheidet darüber dann im Dezember.
Grundstücke in Singen und Radolfzell zur Auswahl
Von den fünf vorgeschlagenen Grundstücken befinden sich drei in Singen und zwei in Radolfzell. In Singen liegt eines an der A81, eines in der Nordstadt und eines auf dem Gelände des Singener Krankenhauses. Die Stadt Radolfzell hat ein Grundstück an der B33/34 angeboten und eines bei Böhringen.
Externe Gutachter werden laut Kreis Konstanz für diese fünf Grundstücke eine Machbarkeitsstudie durchführen. Sie prüfen verschiedene Kriterien. Dazu zählt etwa die Frage, wie gut sich auf dem Gelände etwas bauen lässt. Auch der Naturschutz, die möglichen Baukosten und die Anbindung mit dem Auto, aber auch an den öffentlichen Nahverkehr werden analysiert.
Künftig nur noch zwei Krankenhäuser im Kreis Konstanz
Der Kreis Konstanz plant dauerhaft nur noch mit zwei Krankenhäusern. Der Standort Konstanz soll erhalten bleiben. Dagegen hatte die Klinik in Radolfzell Ende Juni endgültig den Betrieb eingestellt.
Ausstattung und Personal geht an andere Standorte Krankenhaus in Radolfzell schließt endgültig
In Radolfzell (Kreis Konstanz) stellt am Freitag das Hegau-Bodensee-Klinikum endgültig seinen Betrieb ein. Damit geht eine 680-jährige Ära in der Stadt zu Ende.
Das noch bestehende Krankenhaus in Singen soll durch einen Neubau an zentraler Stelle im Kreis Konstanz ersetzt werden. Hintergrund der Umstrukturierung sind hohe jährliche Verluste. Aktuell beläuft sich das Defizit im Gesundheitsverbund des Kreises Konstanz nach eigenen Angaben monatlich auf rund 2,3 Millionen Euro. Im vergangenen Jahr belief es sich insgesamt auf knapp zehn Millionen Euro.