Die Zahl der unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten in der Region Bodensee-Oberschwaben ist stark angestiegen. Die Landkreise haben Mühe, für alle Unterkünfte zu organisieren.
Die Landkreise in der Region Bodensee-Oberschwaben kommen bei der Unterbringung von minderjährigen unbegleiteten Ausländern an ihre Grenzen. Das baden-württembergische Sozialministerium hat ankündigt, dass junge Flüchtlinge auf andere Bundesländer verteilt werden. Die Landesquote sei mehr als erfüllt.
Zahl junger Geflüchteter im Bodenseekreis mehr als verdoppelt
In den Bodenseekreis sind im vergangenen Jahr laut einem Sprecher 33 junge Geflüchtete gekommen. In diesem Jahr habe sich die Zahl mehr als verdoppelt. Aktuell werden 79 betreut. Laut Gesetz werden die jungen Flüchtlinge von Jugendämtern begleitet und in speziellen Einrichtungen untergebracht, in denen sie auch verpflegt und von Sozialpädagogen betreut werden.
Spezielle Unterbringung von Minderjährigen nicht immer möglich
Allerdings gäbe es im Bodenseekreis nicht für alle genügend Plätze: Es mangle an Wohnraum und auch an betreuenden Fachkräften. Darum würden nach Einzelfallprüfungen zum Teil junge Geflüchtete auch in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Dies ist nach Angaben der Landratsämter in den Kreisen Biberach und Ravensburg bisher noch nicht der Fall. Aber auch hier sei die Situation herausfordernd.
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