Das Land investiert in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung - auch in der Region Bodensee-Oberschwaben. Mit den Fördergeldern soll auch in der Region neu gebaut werden.
Behinderteneinrichtungen am Bodensee und in Oberschwaben profitieren von freigegebenen Zuschüssen der Landesregierung. Insgesamt wurden laut Mitteilung des Sozialministeriums im vergangenen Jahr rund 18 Millionen Euro in den Bau von neuen Einrichtungen investiert.
Die Zieglerschen bekommen mehr als drei Millionen Euro
Den größten Teil für eine Einzelmaßnahme erhält landesweit das Sozialunternehmen die Zieglerschen mit Sitz in Wilhelmsdorf (Kreis Ravensburg). Der Sozialkonzern bekommt rund 3,2 Millionen Euro für den Neubau einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung in Wilhelmsdorf mit 125 Arbeitsplätzen und für den Baue einer Fördereinrichtung für 50 Menschen.
Die Stiftung Liebenau mit Hauptsitz in Meckenbeuren (Bodenseekreis) bekommt für den Neubau eines Wohnhauses für Menschen mit Behinderung in Weingarten (Kreis Ravensburg) rund 1,5 Millionen Euro. Dort sollen 24 Wohnplätze entstehen.
Drei Einrichtungen im Kreis Sigmaringen erhalten Zuschüsse zwischen 55.000 und 775.000 Euro. In einer ersten Tranche waren in Friedrichshafen-Kluftern (Bodenseekreis) bereits rund zwei Millionen Euro für ein Wohnangebot und einen Förderbereich der Zieglerschen bewilligt worden.
Durch die Unterstützung der Einrichtungen wolle man Menschen mit Behinderung im Land eine selbstbestimmte Lebensgestaltung ermöglichen, sagte Sozialminister Manfred Lucha (Grüne). "Unser besonderes Augenmerk gilt dabei einem bedarfsgerechten Angebot von gemeindenahem Wohnen und inklusivem Arbeiten", so Lucha. Die geförderten Einrichtungen würden es Menschen mit Behinderung erleichtern, besser an der Gesellschaft teilzuhaben und ihr Leben unabhängiger führen zu können.
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