Die insolvente Rotkreuzklinik in Lindenberg im Allgäu entlässt mehr als ein Viertel ihrer Beschäftigten. Laut einer Mitteilung des Kreises Lindau geht es um rund 120 Menschen.
Rund 120 Beschäftigte sollen wegen der Insolvenz der Rotkreuzklinik in Lindenberg (Kreis Lindau) ihre Jobs verlieren. Das teilte der Kreis Lindau mit. Das sind ein Viertel der rund 370 Menschen, die das Krankenhaus noch beschäftigt. Das Krankenhauspersonal soll nun in umliegenden Kliniken Arbeit finden.
Intensivstation soll geschlossen werden
Um das Krankenhaus in Lindenberg zu retten, soll es keine Intensivstation mehr geben. Es ist geplant, dass die Innere Medizin der Schwerpunkt der Klinik wird. Das Sanierungskonzept soll spätestens ab März kommenden Jahres greifen. Die schlechte Situation des Krankenhaus begründet der Träger, die Schwesternschaft vom Roten Kreuz in München, unter anderem mit der Gesundheitspolitik, stark gestiegenen Preisen und die hohen Energiekosten.
Patienten müssen künftig auf andere Kliniken ausweichen
Das Sanierungskonzept bei der Rotkreuzklinik bedeutet für manche Patienten, dass sie künftig in die Lindauer Klinik oder in die Oberschwabenklinik-Häuser in Wangen oder Ravensburg müssen. Hier sollen auch die rund 120 entlassenen Beschäftigten unterkommen. In den drei Kliniken fehle Personal, heißt es in einer Mitteilung der Kreise Lindau und Ravensburg.
Die Landkreise überlegen schon länger, wie die Kreis-Kliniken zusammenarbeiten könnten, um ihre Millionen-Defizite zu schmälern, etwa durch eine Zusammenlegung der Häuser Lindenberg und Wangen an einem neuen Standort.
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