Hilfe für Prostituierte auch am Bodensee und in Oberschwaben

Projekt "SELMA" unterstützt Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter

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Autor/in
Marion Kynaß
SWR-Redakteurin Marion Kynaß Autorin Bild

Am Dienstag ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Sexarbeiterinnen und Sexarbeitern. Unterstützung für Menschen, die als Prostituierte arbeiten, gibt es vom landesweiten Projekt "SELMA".

Beim landesweiten Projekt "SELMA" geht es in erster Linie darum, Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter in der medizinischen Versorgung zu unterstützen. Die gesundheitlichen Beschwerden sind vielschichtig, reichen von vereiterten Zähnen über gynäkologische Beschwerden bis hin zu psychischen Problemen, teilten die Projekt-Verantwortlichen mit. Dazu kommt: Oft stehen Prostituierte ohne Krankenversicherung da, bei vielen ist der Aufenthaltsstatus nicht geklärt.

Sozialarbeiter setzen "SELMA"-Projekt um

Umgesetzt wird das Projekt "SELMA" in der Region in den Kreisen Ravensburg und Bodensee von Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern des Vereins Arkade. Mitarbeiterin Annika Helgeth geht gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen zwei Mal monatlich auf Tour und sucht Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter in der Region auf.

Verantwortliche des SELMA-Projekts ziehen Bilanz
Christiane Bernhardt von der Öffentlichkeitsarbeit SELMA (links), Sozialarbeiterin Annika Helgeth und Florian Nägele vom Verein Arkade sind zufrieden mit dem bisherigen Projektverlauf.

In einer Papiertüte sind Hygieneartikel und Flyer

Es werden Papiertüten mit Hygiene-Artikeln und Flyern verteilt. In diesen wird auf die Hilfsangebote aufmerksam gemacht, die medizinische Versorgung steht hier im Mittelpunkt. Im Bodenseekreis gibt es beispielsweise eine Kooperation mit der Frauenklinik Friedrichshafen.

Seit Projektbeginn vor anderthalb Jahren wurden 145 Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter in den Kreisen Ravensburg und Bodensee erreicht, teilten die "SELMA"-Verantwortlichen mit. Die meisten von ihnen wurden beispielsweise an Ärzte oder die Wohnungslosenhilfe weitervermittelt, hieß es. Das Projekt wird unter anderem durch den Europäischen Sozialfonds Plus gefördert.

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