Erinnern an die Psychiatrie-Opfer des Euthanasieprogramms

Gedenkfahrt von Ravensburg nach Grafeneck

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In grauen Bussen sind Psychiatriepatienten im Dritten Reich, auch aus Ravensburg, in die Tötungsanstalt nach Grafeneck transportiert worden. Ein Verein hat der Opfer mit einer Busfahrt gedacht.

In Erinnerung an die Psychiatrie-Opfer des Nationalsozialismus ist am Montag ein Bus von Oberschwaben nach Grafeneck (Kreis Reutlingen) gefahren. Dort wurden Patienten der Psychiatrie in Weissenau im Rahmen des NS-Euthanasieprogramms ermordet. Veranstalter der Fahrt ist das Forum "Gemeinde-Psychiatrie-Kultur".

Kranke wurden in Grafeneck umgebracht

Am Zentrum für Psychiatrie (ZfP) in Weissenau-Ravensburg erinnert ein grauer Bus aus Beton an die dunkle Geschichte: Während der NS-Zeit wurden Kranke von dort aus mit Bussen in die Tötungsanstalt nach Grafeneck (Kreis Reutlingen) gebracht und umgebracht. Die aktuelle Busfahrt sollte ihren Weg nachvollziehen: von der Psychiatrie in Weissenau über die ehemalige Heilanstalt in Zwiefalten (Kreis Reutlingen) nach Grafeneck.

Gedenkstätte Grafeneck
Die Gruppe kommt am Montagmittag bei der Gedenkstätte Grafeneck an. Bild in Detailansicht öffnen
Gedenkstätte Grafeneck
Ein Gedenkstein in Grafeneck erinnert an die Psychiatrie-Opfer des Nationalsozialismus. Bild in Detailansicht öffnen
Gedenkstätte Grafeneck
Eine Ausstellung im Dokumentationszentrum erinnert an die Geschichte der NS-Euthanasie. Bild in Detailansicht öffnen

1940 und 1941 wurden 700 Patienten in die Tötungsanstalt transportiert und ermordet. Der Medizin-Historiker Thomas Müller erklärte den Teilnehmenden auf der Fahrt Hintergründe und Geschichte der NS-Euthanasie. Mit der Aktion sollte die Erinnerung wach gehalten werden, so die Veranstalter. 

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