Die Nachfrage nach Produkten auf Wochenmärkten ist nach wie vor rege, trotz gestiegener Lebensmittelpreise. Das ergab eine Anfrage bei Händlern in Oberschwaben und am Bodensee.
Die hohen Lebensmittelpreise haben offenbar nicht zu einem großen Kundenschwund auf Wochenmärkten in der Region Bodensee-Oberschwaben geführt. Das sagten Händler dem SWR. Die Kundinnen und Kunden schätzten das Angebot regionaler Produkte. Außerdem seien Wochenmärkte nach wie vor soziale Treffpunkte.
Grundsätzlich sei die Stimmung unter den Marktbeschickern gut, heißt es etwa von der Stadt Friedrichshafen. Es sei aber spürbar, dass derzeit weniger Kundschaft auf die Märkte in Friedrichshafen und in den Teilorten komme und diese dann gezielter und preisbewusster einkaufe. Die Kundinnen und Kunden, die auf die Wochenmärkten gehen, würden die regionalen Produkte allerdings nach wie vor schätzen.
Marktbesuch für soziale Kontakte
Ähnliches beobachtet Thomas Heilig von der Ravensburger Markthalle: Die Stammkundschaft sei trotz Inflation nicht weggebrochen. Ein leichte Kaufzurückhaltung sei trotzdem spürbar, so Heilig. Das könne aber auch daran liegen, dass die stark gestiegene Nachfrage nach Produkten auf dem Markt während der Corona-Pandemie sich so langsam wieder auf "Normal-Niveau" einpendele. Einkaufen auf dem Markt sei außerdem für viele ein fester Bestandteil im Alltag, um soziale Kontakte zu pflegen. Das sei nicht durch einen Einkauf im Supermarkt zu ersetzen.
Die Nachfrage nach regionalen und frischen Produkten sei trotz leichter Preiserhöhung nach wie vor gut, sagt auch Florian Ziegler, der mehrere Hofladen-Automaten in Konstanz betreibt.