Der über 800 Millionen Euro teure Umweltsatellit EarthCARE ist in der Nacht auf Mittwoch ins All gestartet. Er wurde bei Airbus in Immenstaad am Bodenseekreis montiert.
Der Satellit EarthCARE der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und der japanischen Raumfahrtagentur (JAXA) hat seine Mission begonnen. Er wurde bei Airbus Defence and Space in Immenstaad (Bodenseekreis) gebaut. Auf einem Militärgelände in Kalifornien brachte ihn nun eine Rakete ins Weltall.
Wochenlange Vorbereitungen für Raketenstart
Überwacht wurde der Start vom Kontrollzentrum der ESA in Darmstadt. Wochenlang hatte das Missionsteam für den Satellitenstart trainiert und verschiedene Szenarien erprobt: von Gefahren durch Weltraumschrott bis hin zum Ausfall des Kontrollzentrums, heißt es.
Davor hatte der Satellit bereits eine lange Reise vom Bodensee nach Kalifornien hinter sich. Er wurde in Immenstaad verpackt und Anfang März mit einem Lastwagen nach München gefahren. Von dort transportierte ihn ein Flugzeug nach Kalifornien in den USA.
Satellit EarthCARE soll neue Erkenntnisse über Wetterphänomene liefern
EarthCARE ist zwei Tonnen schwer - und wenn die Solarpanele ausgeklappt sind, ist er mehr als 17 Meter lang. Das Besondere an dem Satelliten sei, dass er mit vier Messgeräten ausgestattet ist, die zusammenarbeiten, so das Unternehmen Airbus.
Bald soll er in den USA abheben Neuer Airbus-Satellit vom Bodensee ist bereit für Einsatz im All
Der von Airbus in Immenstaad entwickelte und gebaute Satellit EarthCare ist fertig. In wenigen Wochen wird er in die USA gebracht. Im All soll er künftig Daten zum Klimawandel sammeln.
EarthCARE soll etwa dreieinhalb Jahre lang aus rund 400 Kilometern Höhe Daten liefern. Unter anderem geht es darum, den Einfluss von Wolken, Aerosolen und Sonneneinstrahlung auf die Erdatmosphäre zu untersuchen. Die Mission soll damit das Verständnis für Klima und Wetterphänomene vorantreiben und auch im Kampf gegen den Klimawandel helfen.