Die fünfte Jahreszeit neigt sich dem Ende zu. Am Fastnachtsdienstag finden noch einmal letzte Umzüge statt. Am Abend dann wird mit Feuer der Fastnacht ein Ende bereitet.
Mit letzten Veranstaltungen und Umzügen lassen Närrinnen und Narren die Fastnacht am Dienstag ausklingen. In Bad Saulgau (Kreis Sigmaringen) etwa weckte die Dorauszunft mit dem Hexenspuk am Fastnachtsdienstag die Bevölkerung. Mit Kochtöpfen, alten Heizkesseln und Sägeblättern liefen sie in vier Gruppen durch die Stadt – und machten so viel Lärm wie möglich. Gut 50 Hästräger der Zunft waren dabei. Nach dem Wecken gab es für sie ein Frühstück, bevor es am Vormittag mit einem Narrensprung durch Bad Saulgau weiterging. SWR-Reporterin Marlene Fuchs war beim Hexenspuk dabei:
Froschkuttelnessen in Riedlingen, Narrensprung in Tettnang
In Riedlingen im Kreis Biberach fand das traditionelle Froschkuttelnessen statt. Auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann war wieder vor Ort.
Traditioneller Höhepunkt der örtlichen Fastnacht Froschkuttelnessen mit Kretschmann in Riedlingen
Am Fastnachtsdienstag hat in Riedlingen (Kreis Biberach) das traditionelle Froschkuttelnessen stattgefunden. Auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) war dabei.
In Tettnang (Bodenseekreis) sprangen am Nachmittag die Narren beim großen Umzug durch die Stadt. Auch in Isny (Kreis Ravensburg) und Uttenweiler (Kreis Biberach) gab es traditionelle Narrensprünge.
In Weingarten fand das traditionelle Brezelwerfen statt. Dabei verteilten die Narren Brezeln an die Kinder als Belohnung für gekonntes Aufsagen der Narrensprüche.
Bräuteln in Sigmaringen
In Sigmaringen fand das Bräuteln statt. Das ist für die Sigmaringer Narren schon seit 300 Jahren eine wichtige Fastnachtstradition. Dabei werden frisch verheiratete Männer oder Jubilare auf einer Stange sitzend von ledigen Männern um den Brunnen vor dem Rathaus getragen. Von der Stange aus werfen die sogenannten Bräutlinge Süßigkeiten und Brezeln in die Menge. In diesem Jahr waren 26 Bräutlinge dabei. Im Anschluss gab es einen Narrensprung durch die Sigmaringer Innenstadt.
Fastnachtsfeuer beenden die fünfte Jahreszeit
In Konstanz wurde der Narrenbaum gefällt, ehe am Abend dann Fasnachtsverbrennungen an verschiedenen Orten in der Stadt, beispielsweise am Blätzleplatz, im Pfalzgarten oder am Sankt-Stephans-Platz, auf dem Programm stehen.
Auch in Markdorf (Bodenseekreis) wurde der Narrenbaum gefällt und es gab einen Umzug aus der Stadt. In Pfullendorf (Kreis Sigmaringen) gibt es am Abend einen Hemdglonkerumzug mit einer Hexenverbrennung. Die Verbrennung der „Strohhexe“ soll das Ende der Fastnacht symbolisieren. In Radolfzell (Kreis Konstanz) steht die Fastnachtsverbrennung auf dem Marktplatz noch auf dem Plan, die - unter Heulen und Wehklagen der Maskenträger - dem fröhlichen Ausnahmezustand der Stadt ein Ende setzt.
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