Der Volksantrag "Ländle leben lassen" spricht sich gegen die voranschreitende Bebauung freier Flächen aus. Als eine von mehreren Organisationen unterstützt auch der BUND Bodensee-Oberschwaben die Aktion.
Angesichts des Flächenverbrauchs von etwa sechs Hektar pro Tag in Baden-Württemberg fordert ein breites Bündnis von Umwelt-, Naturschutz- und Landwirtschaftsverbänden verbindliche Obergrenzen. Diese Grenzen müssten gesetzlich verankert werden, heißt es im Volksantrag "Ländle leben lassen". Der BUND-Kreisverband Bodensee-Oberschwaben unterstützt das Vorhaben.
Im Schnitt ist laut der Initiative "Ländle leben lassen" in den vergangenen Jahren jeden Tag die Fläche von etwa sieben Fußballfeldern landesweit bebaut worden. Das sei auch am Bodensee und in Oberschwaben ein Problem, heißt es vom BUND-Kreisverband. Im neuen Regionalplan etwa seien zu viele Bauflächen ausgewiesen worden, kritisiert der Verband.
Bestehenden Wohnraum am Bodensee besser nutzen
Stattdessen sollten zum Beispiel freistehende Wohnungen am Bodensee nicht als Feriendomizile, sondern als dauerhafter Wohnraum genutzt werden, fordert der BUND. Er sieht am Bodensee auch landwirtschaftliche Gebiete durch den Flächenfraß in Gefahr.
Bodensee-Naturschutztage in Radolfzell Naturschützer kritisieren Flächenfraß in BW
Naturschützer haben zum Auftakt der Bodensee-Naturschutztage in Radolfzell die Versiegelung von Flächen in Baden-Württemberg kritisiert. Sie fordern eine Gesetzesänderung.
Es gebe aber auch positive Beispiele etwa aus dem Kreis Ravensburg, wo Menschen sich große Wohnungen teilen statt neu zu bauen, so der BUND.