Karte statt Bargeld - der Kreis Konstanz will im April eine Bezahlkarte für Geflüchtete einführen. Allerdings betrifft dies nur Menschen, die noch kein eigenes Konto haben.
Noch in diesem Jahr soll es bundesweit eine Bezahlkarte für Geflüchtete geben. Der Kreis Konstanz will jetzt schon übergangsweise auf Bargeldauszahlungen verzichten. Ab April soll eine Bezahlkarte eingeführt werden. Das hat der zuständige Ausschuss des Kreistags am Montag beschlossen.
Bezahlkarte nach dem Vorbild des Ortenaukreises
Vorbild ist der Ortenaukreis: Dort gibt es seit Februar eine Bezahlkarte für Geflüchtete - allerdings nur für diejenigen, die noch kein eigenes Bankkonto haben. Sie bekommen das Geld, das ihnen gesetzlich zusteht, nicht mehr bar ausgezahlt. Stattdessen können sie mit der Bezahlkarte bargeldlos im Einzelhandel einkaufen. Nicht mehr möglich sind Überweisungen - weder im Inland noch ins Ausland.
Bezahlkarte für Menschen ohne Konto Erste Geflüchtete im Ortenaukreis bekommen SocialCards
Im Ortenaukreis sind erstmals Bezahlkarten statt Bargeld an Geflüchtete verteilt worden. Die sogenannten SocialCards sind in Baden-Württemberg eine Premiere.
Bezahlkarte nur für Menschen ohne eigenes Bankkonto
So wie der Ortenaukreis will es auch der Kreis Konstanz handhaben. Wer kein eigenes Konto habe, erhalte statt Bargeld die Karte. Es vereinfache die Abläufe in der Verwaltung, sagte eine Sprecherin dem SWR. Rund 200 sogenannte Bedarfsgemeinschaften, also beispielsweise Familien, gibt es durchschnittlich pro Monat im Kreis, für die eine solche Bezahlkarte infrage kommen. Gelten soll sie bis zur bundesweiten Einführung.
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