Tausende Beschäftigte beim Autozulieferer ZF bekommen für die nächsten Jahre keine Jobgarantie. Das hat am Dienstag bei einer Betriebsversammlung in Friedrichshafen für viel Unmut gesorgt.
Der für den Standort Friedrichshafen zuständige Betriebsrat des Auto-Zulieferkonzerns ZF hat die Verhandlungen für eine langfristige Beschäftigungsgarantie für gescheitert erklärt. Auf einer Betriebsversammlung hätten viele Beschäftigte mit Unverständnis reagiert, so ein Betriebsrat.
Für etwa 5.000 Beschäftigte aus den Bereichen Verwaltung, Entwicklung, Einkauf und anderen Teilbereichen gibt es keine langfristige Jobgarantie. Der Betriebsrat hatte eine solche Zielvereinbarung angestrebt, die ZF-Unternehmensleitung habe aber nicht zugestimmt. Man sei darüber sauer und frustriert, so Gesamtbetriebsratsvorsitzender Achim Dietrich vor Medienvertretern.
Jobgarantie nur für Beschäftigte der Getriebeproduktion
Erst vor zwei Wochen sei es gelungen, so Dietrich, für die übrigen 6.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Getriebeproduktion eine solche Vereinbarung mit Jobgarantie bis zum Jahr 2028 abzuschließen. Warum das für den Rest der Belegschaft nicht möglich sein solle, sei unverständlich. ZF-Personalvorstand Frank Iwer sagte auf SWR-Anfrage, in der derzeitigen wirtschaftlichen Situation müsse man auch beim Personal mittelfristig Schwankungsspielräume nutzen können.
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