Eine asiatische Tigermücke

Ihre Stiche sind gefährlich

Asiatische Tigermücke breitet sich am Bodensee langsam aus

Stand
Autor/in
Katharina Kitt
SWR-Redakteurin Katharina Kitt Autorin Bild

Während sich heimische Schnaken aktuell stark vermehren, halten sich die Neufunde bei der asiatischen Tigermücke in der Bodenseeregion noch in Grenzen.

Die milden Temperaturen im Winter und der viele Regen der vergangenen Wochen bieten gut Bedingungen für Schnaken, sich zu vermehren. Auch die asiatische Tigermücke wurde in diesem Jahr wieder vereinzelt gesichtet.

Konstanz am stärksten betroffen

Im Landkreis Konstanz gibt es seit vergangenem Jahr drei bekannte Populationen der Tigermücke, das bislang größte Vorkommen der Bodenseeregion. Das bedeutet, dass es sich nicht um einzelne Funde handelt, sondern sich die Tiere dort eingenistet haben. Eine neue Population, die laut Landratsamt in Radolfzell entdeckt wurde, wird aktuell noch im Detail erfasst. Ansonsten habe es einen weiteren Fund im Juni gegeben, man gehe von einem Einzelfall aus.

Aus den bekannten Gebieten erreichen das Gesundheitsamt regelmäßig Sichtungen, teilt die Pressestelle des Landratsamtes mit. Dort überwache und bekämpfe man die Tiere, beispielsweise durch Eiablagefallen. Über die genaue Anzahl an Tigermücken, die in den bekannten Populationsgebieten vorkomme, verfüge das Gesundheitsamt bislang nicht.

Noch keine neuen Funde im Bodenseekreis

Im Bodenseekreis hat es laut Landratsamt dieses Jahr noch keinen offiziellen Fund gegeben. Dort gebe es auch keine festen Populationen. Man müsse aber aufgrund des Klimawandels davon ausgehen, dass sich die asiatische Tigermücke auch in der Bodenseeregion noch weiter ausbreiten werde, so die Ämter.

Die Kreise und Kommunen rufen deshalb weiter dazu auf, Funde der Tigermücke zu melden. Das sei essentiell, um eine effektive Bekämpfung einleiten zu können, so das Gesundheitsamt des Landkreises Konstanz. Man könne auch aktiv werden, indem man verhindert, dass die Tiere Eier legen. Vor allem kleinere Wasseransammlungen wie Regentonnen seien bei Tigermücken beliebte Brutstätten. Diese sollten im Idealfall einmal pro Woche vollständig geleert werden. Teiche, Flüsse oder der Bodensee hingegen seien wiederum keine geeigneten Brutstätten.

Tigermücke kann Viren übertragen

Die asiatische Tigermücke kann laut Robert-Koch-Institut (RKI) Krankheiten wie das Dengue- oder Zika-Virus auf den Menschen übertragen. Dafür muss die Tigermücke den Erreger zunächst über das Blut eines bereits infizierten Menschens aufnehmen, dann kann sie es weitergeben. Im Bodenseekreis sind keine Fälle einer Übertragung bekannt.

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