Die Asiatische Tigermücke legt sogenannte Wintereier. Sie überleben längere Kälteperioden. Darauf weist die Stadt Weil am Rhein hin.
Die Asiatische Tigermücke legt im Herbst Eier, die längere Kälteperioden überleben können. Deshalb sei es jetzt wichtig, mögliche Brutstätten zu reinigen und trocken zu halten. Darauf weist die Stadt Weil am Rhein hin.
Sommerzeit ade, Tigermücke passé? Das stimme so nicht, schreibt die Weiler Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung. Denn im Herbst lege die Asiatische Tigermücke sogenannte Überwinterungseier. Und diesen machten selbst langanhaltende Minustemperaturen nichts aus. Laut baden-württembergischem Gesundheitsamt können kälteresistente Eier produziert werden, die unsere mitteleuropäischen Winter überdauern. Laut einer Studie sei das Schlüpfverhalten erst ab Minustemperaturen von -10°C über zwölf Stunden oder länger vollständig unterbunden.
Teilweise könnten, so Diplom-Biologin Petra Koops von der Stadtverwaltung Weil am Rhein, die Eier bis zu fünf Jahre lang intakt bleiben. "Es gilt nun entschieden zu handeln, wenn wir die nächsten Sommer im Garten genießen wollen", macht Koops deutlich.
Bekämpfung der Tigermücke auch im Herbst
Die Bekämpfung der Tigermücke im Herbst sei ein wichtiger Baustein, um der Insekten Herr zu werden. Wenn jetzt die Eier nicht entfernt würden, könnten im nächsten Sommer wieder Larven schlüpfen, warnt die Biologin, die für die Bekämpfung der Asiatischen Tigermücke auf Weiler Stadtgebiet zuständig ist.
Tigermücke: Jeder kann was tun
Die Stadtverwaltung rät dazu, Gegenstände im Garten, auf dem Balkon oder Fenstersims sorgfältig zu reinigen. Dazu gehören Blumentöpfe, Gießkannen, Untersetzer, Ablaufrinnen, verstopfte oder verbogene Dachrinnen genauso wie Gullys, Wassertonnen, Eimer, Regenfässer, Kinderspielzeug oder auch Sonnenschirmständer.
Tipps zum Putzen
"Alles, wo Tigermücken Eier ablegen können, muss erst entleert und dann am besten mit einer harten Bürste oder einem Hochdruckeiniger gründlich gereinigt werden", sagt Koops. Anschließend sollte man mit sehr heißem Wasser (80 bis 90 Grad) nachspülen. Ebenfalls gereinigt und anschließend sorgfältig abgedeckt werden sollten auch fest installierte Geräte oder Behälter, wie Wassertonnen und Siphons, die danach sorgfältig mit engmaschigen Netzen abgedeckt werden sollten. Hohle Rohre (Rohre von Sonnenschirmen) könnten mit Korken, Klebefolie oder kleinen Blumentöpfen verschlossen werden.
Tigermücken-Eier sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen
Wichtig sei auch zu wissen, dass das Wasser auf den Boden gekippt und nicht in den Abfluss gegossen werden darf. Jetzt zu handeln sei eine echte Chance, die Zahl an Tigermücken in der Stadt im nächsten Jahr entscheidend zu reduzieren, so Koops. Denn wenn alle Eier im Herbst entfernt würden, müssten die Tigermücken im nächsten Jahr neu einfliegen. "Da sie aber schlecht fliegen können, dauert das viel länger."
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Koops ruft nochmals in Erinnerung, dass die Asiatische Tigermücken Krankheiten wie das Dengue-Fieber übertragen können. Diese aus Asien stammende Mücke stellt zudem auch keinen Teil der heimischen Nahrungskette dar.