Der Sommer hat sich bisher nicht so oft von seiner schönen Seite gezeigt. Das wirkte sich auf die Zahl der Badegäste in Baden-Württemberg aus: Die liegt deutlich unter dem üblichen Niveau.
Die Freibadbetreiber haben das durchwachsene Wetter in diesem Sommer ordentlich zu spüren bekommen. Die Besucherzahlen liegen bisher nämlich deutlich unter dem üblichen Niveau, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Deshalb ruhe nun die Hoffnung auf dem Spätsommer.
Freibad Tübingen mit dickem Minus
Ins Freibad in Tübingen etwa kamen bis Ende Juni rund 50.000 Menschen weniger als im Vorjahresvergleich, wie ein Sprecher erklärte. Rund 128.000 Badegäste seien bis zum 30. Juni registriert worden, zum selben Zeitpunkt im Vorjahr seien es mehr als 179.000 gewesen. "Bei gutem stabilem und warmen Wetter sind an Spitzentagen in den Sommerferien wieder hohe Besucherzahlen zu erwarten, auch wenn während der Ferienzeit viele verreist sind." Bis zu 10.000 Badegäste seien auf dem weitläufigen Gelände an einem Tag möglich.
Kleine Freibäder müssen aus Kostengründen manchmal schließen. Die Menschen in Tannheim (Schwarzwald-Baar-Kreis) betreiben deshalb ihr Freibad seit 20 Jahren ehrenamtlich:
Einbruch der Besucherzahlen in Heidelberg
Die Stadt Heidelberg meldete für die Saison bis Juni einen Einbruch der Besucherzahlen in den Freibädern um 43 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dafür sei im Hallenbad mehr los gewesen, sagte eine Stadtsprecherin. "Ein Freibad, das bei schlechtem Wetter geöffnet ist, braucht ähnlich viel Personal wie bei gutem Wetter. Spielt das Wetter nicht mit, sind also die Personalkosten gleichbleibend, der Umsatz dagegen gering."
In Mannheim liegen die Besucherzahlen für die vier Freibäder laut einem Sprecher im Zehn-Jahresvergleich im unteren Drittel. Der Juli sei besser gelaufen. Gemäß der aktuellen Wetterprognose seien die Erwartungen für den August positiv. Eine ähnliche Zwischenbilanz zog auch Karlsruhe.
Viel Regen im Sommer 2024
Laut Deutschem Wetterdienst waren die letzten Monate die regenreichsten seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Noch nie seit 1881 gab es demnach in Deutschland so niederschlagsreiche zusammenhängende zwölf Monate wie im Zeitraum Juli 2023 bis Juni 2024.