EM-Fußballfans sitzend mit Miniatur-Schirmen auf dem Kopf

Regen trübt den EM-Sommer

Unwetter, Nässe, Kälte: Wo bleibt das "Sommer"-Märchen zur EM 24 in BW?

Stand
Autor/in
Hendrik Huber

Der erhofft sonnige EM-Sommer 2024 wird vom Regen getrübt. Berechtigt ist die Frage, ob das so normal ist und wie das Wetter wohl am Freitag beim Deutschlandspiel aussieht.

Das Sommermärchen rund um die Weltmeisterschaft 2006 in diesem Jahr erneut zu erleben, steht angesichts des Regens zumindest wettertechnisch auf der Kippe. Am vergangenen Samstag gegen die Dänen gab es in Dortmund für die deutsche Nationalelf sogar eine Spielunterbrechung wegen des starken Gewitters. In Stuttgart war es zumindest etwas ungemütlich mit leichten Regenfällen. Da stellt sich schon die Frage, wo der Sommer zum Märchen bleibt?

Schlechtes Wetter zur EM 2024 und seine Folgen

Bei den häufigen Regenfällen bleiben viele Menschen lieber zu Hause im Trockenen. Das zeigt sich an wenig besuchten lokalen Festen wie dem Talmarkt in Bad Wimpfen im Kreis Heilbronn. In Heilbronn-Franken gehen zusätzlich im Schnitt 40 Prozent weniger Besucher als im vergangenen Jahr in die Freibäder der Region. Nur die Mücken fühlen sich bei dem Regenwetter wohl: In den Regionen in Baden-Württemberg, die in den vergangenen Wochen vom Hochwasser geschädigt wurden, gibt es überdurchschnittlich viele Stechmücken, was sich im schwül-warmen Wetter zu einer regelrechten Plage für die Menschen vor Ort entwickelt hat. Der Klimawandel zeigt sich an den gehäuften Extremwettersituationen, die wir dieses Jahr schon erlebt haben. Das Wetter in diesem Sommer ist jedoch typisch.

Grundsätzlich ist es so, dass der Sommer die regenreichste Jahreszeit im Jahresverlauf ist, weil warme Luft mehr Wasserdampf aufnehmen kann als kältere und das muss sich dann natürlich auch irgendwo abregnen.

2024 ist ein ganz normaler Sommer

Die Hitzesommer von 2018 bis 2020 haben unsere Vorstellung, wie ein klassischer Sommer aussehen sollte, irrtümlich verschoben. Denn der Wechsel von Sonne und Regen im Sommer ist völlig typisch, sagt SWR-Wetterexperte Gernot Schütz. Mit einem Plus von 0,4 Grad zum Temperatur-Mittel der letzten Jahre ist der aktuelle Sommer in Stuttgart tatsächlich ein sehr typischer. Nur mit einer Niederschlagsmenge von 138 Prozent ist es ungewöhnlich nass. Positiv an den hohen Niederschlägen ist, dass es in ganz Deutschland praktisch keine Dürre und Wassermangel gibt. Der Grundwasserspiegel sei nämlich "super", so Schütz.

Ausblick für das EM-Viertelfinale am Freitag

Auch wenn wir uns in den nächsten Tagen weiterhin auf einer Wetter-Achterbahn befinden, tritt die Sonne in den nächsten Tagen stetig mehr hervor. Wann der wirklich heiße Sommer kommt, steht zwar noch in den Wolken. Wer am Freitag das EM-Viertelfinalspiel zwischen Deutschland und Spanien in Stuttgart draußen sehen will, hat laut der Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) gute Chancen, es ohne Regen zu genießen. Es gebe freundliches Fußball-Wetter. Es sei nicht zu warm und es bleibe trocken, so der Wetterdienst. Am Freitag gebe es in Baden-Württemberg eine freundliche Mischung aus Sonne, lockeren Quellwolken und durchziehenden hohen Wolkenfeldern. Mit Höchstwerten zwischen 21 Grad in der Main-Tauber-Region und 26 Grad im Breisgau werde es wieder wärmer. Im Bergland wird es um 20 Grad. In der Nacht zum Samstag kühlt es der Vorhersage zufolge in Baden-Württemberg auf 16 bis 12 Grad ab. Wenn das Spiel in die Verlängerung gehen sollte, sei eine Jacke empfehlenswert, hieß es.

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