Pläne für den Schulweg fehlen an vielen Schulen in BW. Der damit verbundene Mangel an Sicherheit für Kinder und Jugendliche sorgt für Kritik.
Ein Fünftel aller Grundschulen in Baden-Württemberg und fast die Hälfte der weiterführenden Schulen haben keine Schulwegpläne, mit deren Hilfe Kinder und Jugendliche sicher zur Schule kommen sollen. Dies geht aus der Antwort des Kultusministeriums auf eine Anfrage des Grünen-Abgeordneten Hermino Katzenstein hervor, die dem SWR vorliegt.
80 Prozent der Grundschulen verfügen nach einer neuen Erhebung des Kultusministeriums zwar über einen Geh-Schulwegplan, doch gegenüber 2016 hat sich der Wert nicht verändert. Dabei gelten die Pläne als zentraler Bestandteil der Schulwegsicherheit und werden mit dem Programm "Movers" zur Hälfte vom Land gefördert. Nur gut ein Drittel der weiterführenden Schulen verfügt über Radwegpläne.
BW: Hunderte Kinder werden durch Schulweg-Unfälle verletzt
Als Gründe für das Fehlen der Pläne werden der personelle und zeitliche Aufwand sowie fehlende Kenntnisse genannt. Da gebe es noch deutlich Luft nach oben, so Katzenstein gegenüber dem SWR. Im vergangenen Jahr wurden laut baden-württembergischen Innenministerium 369 Kinder bei Schulweg-Unfällen verletzt. Zum Start ins neue Schuljahr hatte der Verband Bildung und Erziehung (VBE) dazu aufgerufen, Elterntaxis stehen zu lassen und die Kinder zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule zu schicken.
Deutlich mehr Grundschüler Schulstart in BW: Das erwartet Schüler und Lehrer
Nach den Sommerferien beginnt am Montag für 1,5 Millionen Schüler und ihre Lehrer in Baden-Württemberg wieder der Unterricht. Nach wie vor fehlt es im Land an Lehrkräften.