Für die BUGA in Mannheim musste eine Tanzshow umgestaltet werden - wegen vermeintlich klischeehafter Kostüme. Im Europa-Park dürfen die Tänzerinnen nun ohne Änderungen auftreten.
Die umstrittene Show des AWO-Balletts Rheinau soll im Europa-Park in Rust (Ortenaukreis) ohne Änderungen aufgeführt werden. "Das wird wie geplant ablaufen", sagte die Chefin der Gruppe, Erika Schmaltz, mit Blick auf Kritik wegen vermeintlicher kultureller Aneignung durch die Show.
Der Auftritt sei jedoch noch nicht zu 100 Prozent sicher, da noch Fragen wie der Transport nach Rust ungeklärt seien. Bei endgültiger Zusage auf Einladung des Vergnügungsparks werden man dort aber mit 14 Frauen wie geplant auftreten, so Schmaltz. Auch der Europa-Park betonte, das Originalprogramm der Damen zwischen 60 und 82 Jahren sei ausdrücklich gewünscht.
Show des AWO-Ballets musste für die BUGA geändert werden
Die Tanzshow mit dem Titel "Weltreise mit dem Traumschiff" geriet kurz vor der ersten Aufführung auf der Bundesgartenschau (BUGA) in Mannheim in die Kritik. Die BUGA-Verantwortlichen hatten wegen angeblich klischeehafter Kostüme wie Sombreros, Saris und Kimonos Bedenken angemeldet. Die Kostüme sollten in der Show bestimmte Länder symbolisieren, weshalb der Vorwurf kultureller Aneignung im Raum stand. Nach einem Treffen zwischen Vertretern der AWO und der BUGA wird es für die Aufführengen auf der Gartenschau an drei der ursprünglich sechs beanstandeten Kostüme Veränderungen geben.
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Mack: Europa-Park steht für Vielfalt und Toleranz
Im Europa-Park können die Seniorinnen der AWO ihre Show jetzt ohne diese Änderungen aufführen. Europa-Park-Inhaber Roland Mack teilte in einer Pressemitteilung mit: "Wir sind als Europa-Park schon immer für alle Kulturen offen und stehen genau wie das AWO-Ballett für Vielfalt und Toleranz. Wir freuen uns sehr auf die Damen, ihre Sombreros und alles, was sonst noch dazugehört."
Auch Mack sah sich einmal bei einer Attraktion im Freizeitpark dem Vorwurf ausgesetzt, Rollenbilder aus der Zeit des Kolonialismus verwendet zu haben. Dabei ging es unter anderem um die Darstellung Schwarzer Menschen bei der "Dschungel-Floßfahrt". Der Europa-Park hatte 2021 in diesem Zusammenhang Vorwürfe des Rassismus und der Diskriminierung zurückgewiesen. Die Attraktion wurde 2022 umgestaltet.
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