130 Liter Trinkwasser nutzt jeder von uns im Schnitt täglich im Haushalt - das meiste davon im Bad. Wie können wir bei Wasserknappheit Wasser sparen? Sieben einfache und wirkungsvolle Tipps.
- Wasser sparen beim Duschen
- Händewaschen und Zähneputzen mit kaltem Wasser
- Toilettenspülung im Alltag sparsam einsetzen
- Geschirr mit der Spülmaschine statt mit der Hand waschen
- Waschmaschine immer voll beladen und im Sparprogramm nutzen
- Lebensmittel und Kleidung: wasserfreundlich konsumieren
- Wasser sparen im Garten
1. Duschen: Wasser sparen mit Sparduschkopf
Wenn Sie Wasser sparen möchten, sollten Sie lieber duschen statt baden. Eine volle Badewanne fasst etwa 120 Liter Wasser – das ist ungefähr doppelt so viel wie bei einer fünfminütigen Dusche verbraucht wird.
Besonders viel Wasser können Sie beim Duschen sparen, wenn Sie:
- möglichst kurz duschen
- während des Einseifens das Wasser abstellen und
- einen Sparduschkopf verwenden
Durch den Sparduschkopf können bis zu 50 Prozent des Wasserverbrauchs eingespart werden - und zwar mit einem kleinen Trick.
Wenn Sie keinen neuen Duschkopf kaufen möchten, kann ein Durchflussbegrenzer eine Alternative sein. Dieser ringförmige Metalleinsatz wird zwischen Schlauch und Duschkopf geschraubt und drosselt den Wasserdurchfluss. Bis zu 60 Prozent Wasser lassen sich damit sparen.
2. Händewaschen und Zähneputzen mit kaltem Wasser
Fürs Händewaschen und Zähneputzen sollten Sie am besten kaltes Wasser verwenden. Dadurch sparen Sie warmes Wasser bzw. Energie zum Aufheizen des Wassers. Kaltes Wasser ist beim Reinigen der Hände genauso effektiv wie warmes - so können Sie auch beim Spülen oder Putzen Energie für warmes Wasser sparen.
Statt den Mund unter laufendem Wasserhahn auszuspülen, nehmen Sie lieber einen Zahnputzbecher. Auch ein Durchflussbegrenzer bzw. Perlator am Wasserhahn kann Trinkwasser sparen. Dieser lässt sich in der Regel gut selbst anbringen.
3. Toilettenspülung im Alltag sparsam einsetzen
Die Toilettenspülung ist einer der größten Wasserverbraucher im Haushalt. Pro Tag können darüber ungefähr 35 Liter Trinkwasser verloren gehen, bei alten Spülkästen sogar bis zu 45. Betätigen Sie daher so oft wie möglich die Spar- oder die Start-Stopp-Taste. Wenn Sie einen alten Spülkasten gegen einen modernen austauschen, können Sie Ihren Wasserverbrauch um rund die Hälfte reduzieren.
4. Geschirr mit der Spülmaschine statt mit der Hand waschen
Beim Geschirrspülen werden in der Regel täglich über sieben Liter verbraucht. Wer eine Geschirrspülmaschine benutzt, hat es nicht nur bequemer, sondern spart auch deutlich: Spülen mit der Maschine braucht im Durchschnitt 50 Prozent weniger Wasser und 28 Prozent weniger Energie als das Spülen von Hand - so das Ergebnis einer Vergleichsstudie der Universität Bonn zum Wasserverbrauch.
5. Waschmaschine immer voll beladen und im Sparprogramm nutzen
Die Waschmaschine sollten Sie immer vollladen und idealerweise im Spar- beziehungsweise Ökoprogramm laufen lassen. Eine aktuelle Maschine verbraucht im Schnitt 50 Liter Wasser pro Durchgang, vor zehn Jahren waren es noch über 80 Liter. Wer eine sehr alte Waschmaschine in Gebrauch hat, sollte wegen des Wasser- und Stromverbrauchs über eine Neuanschaffung nachdenken.
6. Lebensmittel und Kleidung: Wasserfreundlich konsumieren
Zu dem Wasser, das wir direkt verbrauchen, kommt das indirekt genutzte dazu. Dieses Wasser wird zum Beispiel beim Einkauf von Lebensmitteln oder Kleidung aufgewendet, weil Obst, Gemüse, Getreide oder Baumwolle bewässert werden müssen. Laut Umweltbundesamt verbraucht dabei jeder von uns im Schnitt 7.200 Liter am Tag. Wir können also indirekt genutztes Wasser sparen, indem wir nachhaltig einkaufen oder unser Ernährungsverhalten ändern.
Ein paar Beispiele für den indirekten Wasserverbrauch:
- Ein Kilogramm Rindfleisch verbraucht zum Beispiel 15.000 Liter Wasser bei der Herstellung.
- Die Tasse Kaffee, die wir morgens trinken, benötigt circa 140 Liter Wasser für den Anbau, das Waschen und den Transport der Kaffeebohnen.
- Für die Herstellung eines Baumwoll-T-Shirts werden durchschnittlich 2.500 Liter Wasser verwendet.
Die Entwicklungsorganisation Weltfriedensdienst e.V. hat eine sogenannte Wasserampel entwickeln lassen. Damit können Sie herausfinden, wie groß Ihr Wasserfußabdruck ist, d.h. wie viel Wasser Sie bei Ihrem täglichen Konsum verbrauchen.
7. Wasser sparen im Garten
Jede Menge Wasser können Sie auch im Garten sparen. Das fängt schon bei der Auswahl der Pflanzen an. Im Garten sollten Sie Pflanzen verwenden, die möglichst gut mit Trockenheit zurechtkommen. Außerdem kommt es bei der Gartenpflege unter anderem auf die richtige Gießtechnik an. Um beim Gießen Wasser zu sparen, ist ein Bewässerungssystem nicht unbedingt die beste Lösung.