Walnüsse richtig ernten, trocknen und lagern: So entsteht keine Feuchtigkeit und kein Schimmel unter der Schale – und die Nuss bleibt lange frisch, aromatisch und gesund. So macht das Knacken Spaß!
Sie sind nahrhaft, lecker und gesund: Walnüsse. Zudem lassen sie sich über viele Monate problemlos aufbewahren - wenn man ein paar Dinge beim Enten, Trocknen und Lagern beachtet.
- Wann sind Walnüsse reif?
- Wie erntet man Walnüsse richtig?
- Wie trocknet man frisch geerntete Walnüsse?
- Wie bewahrt man Walnüsse am besten auf?
- Wie kann man am besten Walnüsse knacken?
- Wie pflanze ich einen Walnuss-Baum im Garten?
Wann sind Walnüsse reif?
Walnüsse werden nicht alle auf einmal reif. Ab den ersten kalten Nächten im September, bei manchen Sorten auch erst im Oktober, platzen die grünen fleischigen Schalen um die Walnuss auf. Dann kommt so mancher stürmische Herbstwind gerade recht. Im besten Fall purzeln die Nüsse dann herunter. Manchmal fallen sie aber auch samt der grünen und dann bald schon braunen Hülle herunter. Die Nüsse sind erst dann ausgereift und lecker, wenn sie von allein herunterfallen.
Wie erntet man Walnüsse richtig?
Insofern brauchen Sie keine Walnüsse direkt vom Baum pflücken. Auch sollten Sie die Bäume oder Äste nicht schütteln, damit schädigen Sie eher den Baum. Und erst recht natürlich nicht mit Stöcken die Walnüsse herunterschlagen! Der einzige sinnvolle Weg ist, zu warten, bis die Nüsse von allein fallen. Dabei empfiehlt sich, alle ein bis zwei Tage abzusammeln. Denn die Nüsse sind empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und schimmeln schnell.
Hilfreich ist es dabei, vor der Erntezeit den Rasen unter dem Baum zu mähen. Dann finden Sie die Nüsse einfacher im Gras. Das Aufsammeln ist mühsam und kaum rückenfreundlich. Rollsammler sind da eine Hilfe: Hierbei rollt man eine Trommel aus Draht oder Gummi-Lamellen über den Boden. Die Nüsse sammeln sich in der Trommel und lassen sich danach in einen Korb oder eine Kiste schütten. Beim Sammeln sind Handschuhe nützlich, da die Gerbsäure der Hülle um die Nuss die Hände verfärbt.
Wie trocknet man frisch geerntete Walnüsse?
Walnüsse sind, wie gesagt, sehr empfindlich gegenüber Feuchtigkeit. Sie sollten die Walnüsse also beim Ernten oder direkt danach von den Resten der Schale weitgehend befreien. Sie sollten die Nüsse eher nicht abspritzen oder abwaschen, da dabei auch Wasser in die Nüsse eindringen kann. Wenn Sie nach kurzem Trocknen die holzigen Schalen aneinander reiben, lösen sich auch so Reste der Hülle. Sie können dabei auch mit einer Bürste nachhelfen.
Zum Trocknen empfiehlt es sich, die Nüsse locker, wenn möglich sogar einlagig in Kisten oder Körben im Freien auszulegen. So kommen Wind und Herbstsonne an die Nüsse. Viel mehr als 25 Grad Celsius sollten es nicht sein. Die Nüsse sollten weder in den Backofen noch den Wäschetrockner – und auch nicht auf die Heizung. Das beeinträchtigt den Geschmack der sehr fetthaltigen Walnüsse, sie werden bitter und ranzig. Die Walnüsse sollten rund einen Monat trocknen und dabei auch mal gerüttelt werden.
Wie bewahrt man Walnüsse am besten auf?
Die getrockneten Walnüsse lagern Sie kühl und trocken in Säcke oder Kisten, damit weiterhin Luft dran kommt. Sie können die Kisten auch mit Zeitungspapier auslegen. All das beugt Schimmel vor. Denn schimmelige Walnüsse sind ungesund, sie gehören in den Abfall, rät die Verbraucherzentrale Bayern. Denn so entstehen Schimmelpilz-Gifte (Aflatoxine), die Leber und Niere schädigen sowie das Erbgut verändern und Krebs erregen können. Riechen Nüsse muffig oder ranzig oder schmecken sie bitter, sollten Sie sie nicht essen.
Schauen Sie die gelagerten Nüsse immer mal wieder durch. Klappert eine Nuss, wenn Sie sie schütteln, können Sie diese entsorgen. Schwarze Stellen außen auf der Nuss sind unbedenklich. Bei schwarzen Verfärbungen im Inneren der Walnuss sollten sie diese aber wegschmeißen. Auch alle schimmeligen Früchte sollten Sie wegschmeißen, da sich die Sporen rasch ausbreiten. Richtig getrocknet und gelagert halten sich Walnüsse übrigens ein Jahr oder auch länger.
Wie kann man am besten Walnüsse knacken?
Klar, der Nussknacker in all seinen Varianten ist zum Öffnen von Walnüssen die erste Wahl. Wer sich die mühsame Arbeit leichter machen will, kann es sich auch über Maschinen mit Handkurbel oder Motor leichter machen. Zudem ist das Internet voll von bisweilen auch kuriosen Ideen, wie man die Nuss aufbekommt. Ziel sollte jedenfalls sein, den Fruchtkern soweit wie möglich zu erhalten und die Schalen vollständig zu entfernen.
Wie pflanze ich einen Walnuss-Baum im Garten?
Walnussbäume sind übrigens ideale Bäume für den Garten, wenn Sie den entsprechenden Platz haben. Die Bäume wurzeln tief und überstehen Trockenperioden gut, gerade angesichts des Klimawandels. Zudem widerstehen auch alleinstehende Bäume gut Stürmen. Und: Die Krone ist ausladend und prächtig, ein natürlicher Schattenspender im Sommer. Das Laub und die Schalenreste sollten Sie wegen des hohen Gerbsäure-Gehalts allerdings wegrechen. Wer beides kompostieren will, sollte genau wissen, wie und wofür. Für alle anderen empfiehlt sich das Entsorgung als Grüngut.
Walnüsse bevorzugen warme, geschützte Standorte mit ausreichend Platz zum Ausbreiten. Die Bäume bilden eine Pfahlwurzel aus, sie sollten also tief wurzeln können. Ist die Walnuss gut angewachsen, ist der Walnussbaum recht anspruchslos und robust. Ein Schnitt ist nicht unbedingt notwendig, aber möglich. Der Baum ist recht resistent gegenüber Erkrankungen, achten sollte man auf Bakterienbrand, Walnussschorf und die Walnussfruchtfliege. Hinsichtlich der Sorten gibt es eine große Auswahl, die beispielsweise der Naturschutzbund BUND in einer Broschüre auflistet.
Eine wahre Bereicherung Walnussbäume für den Garten
Einer der besten Bäume fürs Klima scheint der Walnussbaum zu sein. Das dichte Laub bindet viel CO2 und spendet im Sommer kühlen Schatten. Im Herbst verwöhnt er uns mit gesunden Früchten.