Soziale Ungleichheit treibt Reporterin Julia Friedrichs schon lange um. Sie beschäftigt sich mit der Welt der Superreichen, die ein Viertel des Gesamtvermögens besitzen.
Was würdest du mit einer Million Euro machen? In solchen Kategorien hat Julia Friedrichs schon seit Monaten nicht mehr gedacht. Sie ist tief abgetaucht in die Welt der Superreichen, der 3.300 Deutschen, die mehr als 100 Millionen Euro besitzen und damit ein Viertel des Gesamtvermögens in Deutschland.
Reichtum und Milliardäre: Das Leben der Anderen
Julia Friedrichs hat Superreiche dazu gebracht, mit ihr zu sprechen – darüber, wie es ist, so viel Geld zu besitzen, dass man es nie ausgeben kann, darüber, welche Türen viel Geld öffnet und ob sie der Meinung sind, diesen Reichtum "verdient" zu haben, auch wenn sie ihn ohne eigenes Zutun geerbt haben. Darüber, wie es ist, sich ein Hotelzimmer für 17.000 Euro zu leisten oder mit dem eigenen Helikopter auf die Giga-Yacht zu fliegen.
Die Welt der Superreichen: Ist das noch gerecht?
Einige haben sich allen Fragen gestellt, viele Türen blieben Julia Friedrichs bei ihren Interviews verschlossen: Die Superreichen bleiben gerne unter sich, auch aus Angst vor Neid oder davor, ihr Geld zu verlieren. Viele unterstützen mit ihrem Geld wohltätige Zwecke, andere machen alles, um möglichst wenig Steuern zu zahlen – mit Erfolg: "Eine deutsche Mittelschichtfamilie zahlt 40 Prozent Steuern und Sozialabgaben, die Superreichen nur 26 Prozent."
Julia Friedrichs "Crazy Rich"
Das Thema soziale Ungleichheit treibt Julia Friedrichs schon lange um. Für ihr Buch "Working Class" hat sie Menschen begleitet, die von ihrer Arbeit kaum leben können. 2021 produzierte sie mit Jochen Breyer vor der Fußball WM den Film "Geheimsache Katar" und drehte mit ihm zusammen auch die ZDF-Doku "Die geheime Welt der Superreichen". Sie wurde 2022 zur "Journalistin des Jahres" gewählt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem dem Grimme-Preis.
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