Deutsche Ministerien geben Milliarden für Berater aus, trotz der Berateraffäre bei der Bundeswehr. Ist das eine Gefahr für unsere Demokratie?
Wirtschaftswissenschaftler Thomas Deelmann beschäftigt sich intensiv mit dem Thema "Consulting" in der öffentlichen Verwaltung.
Hintergrund dafür sei ein Wandel, sowohl auf der Seite der Berater als auch auf der Seite der Politik:
Berateraffäre: Beschaffungsprobleme bei der Bundeswehr
Jemanden zu beraten, das klingt freundlich, höflich, hilfsbereit. Wenn aber von "Berateraffäre" oder "Berater-Skandal" die Rede ist, dann ist es nicht mehr so angenehm.
Allein rund um das Bundesverteidigungsministerium sind zwischen 2013 und 2019 Dinge ans Licht gekommen, die bei der Vergabe von externen Berater-Aufträgen schief gelaufen sind. Dadurch wurde auch die Glaubwürdigkeit aller Beteiligten angekratzt, unter anderem stand Ex-Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen massiv unter Kritik.
Verteidigungsministerium: Unsummen für Beraterverträge
Die Beratungsfirmen wurden eigentlich geholt, um die Beschaffungsprobleme der Bundeswehr zu lösen, was bis heute allerdings nicht gelungen ist. Mit dieser Thematik hat sich Berater Thomas Deelmann intensiv beschäftigt. Er hat etwa die minutengenauen Protokolle der 40 Sitzungen des Untersuchungsausschusses ausgewertet. Zuvor schon hatte der Bundesrechnungshof 2018 diesen Beraterskandal aufgedeckt, kritisiert und die Aufarbeitung angestoßen.
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