Immer mehr Flüchtlinge und Migranten erhalten die deutsche Staatsbürgerschaft. Niklas Harder forscht, wie Integration in Deutschland gelingt.
Deutsche Staatsbürgerschaft für mehr Migranten und Flüchtlinge
2021 wurden rund 131.600 Ausländer:innen in Deutschland eingebürgert. Das waren etwa 20 Prozent mehr Einbürgerungen als im Vorjahr. Der Anstieg war vor allem auf syrische Staatsangehörige zurückzuführen, deren Einbürgerungen sich 2021 fast verdreifachten. Auch für 2022 rechnet das Statistische Bundesamt mit einer steigenden Zahl an Einbürgerungen. Heilbronn verzeichnete im vergangenen Jahr bereits einen Rekord: 504 Menschen erhielten dort die deutsche Staatsangehörigkeit, 170 Heilbronner:innen mehr als im Jahr zuvor.
Einbürgerung 2023: Neue Gesetze und Regeln
Nach einem Entwurf aus dem Bundesinnenministerium sollen Einbürgerungen schneller möglich werden. Laut den Plänen von Innenministerin Nancy Faeser sollen Migranten einen deutschen Pass bekommen können, wenn sie seit mindestens fünf Jahren in Deutschland leben, ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten und nicht straffällig geworden sind. Was bringen Einbürgerungskampagnen? Wie läuft die Integration von Geflüchteten aus der Ukraine? Ab wann gilt jemand als integriert und wie lässt sich das erforschen?
Niklas Harder ist Co-Leiter der Abteilung Integration am Deutschen Zentrum für Integration und Migrationsforschung (DeZIM). Er studierte in Hamburg und Konstanz. In den Bereichen Migration und Integration spezialisierte er sich am Immigration Policy Lab an der Stanford University. Niklas Harder berichtet, wie Forschung geplant und umgesetzt wird und ordnet aktuelle Forschungsergebnisse ein.
Thema Integration und Rassismus in SWR1 Leute
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Zwei Stunden Zeit für ein Gespräch mit Menschen, die im Mittelpunkt stehen, die Herausragendes leisten oder einfach eine spannende Lebensgeschichte haben.