Tupoka Ogette zeigt uns schonungslos unseren Alltagsrassismus auf. Wir alle, schreibt sie, sind mit Alltagsrassismus aufgewachsen, sind teilweise nicht in der Lage, Alltagsrassismus zu erkennen, geschweige ihn zu bekämpfen.
Tupoka Ogette ist Tochter eines tansanischen Vaters und einer deutschen Mutter und kämpft seit Jahren den Kampf gegen Alltagsrassismus. Wir alle sind gefragt.
"UND JETZT DU." ist der Titel ihres aktuellen Buchs zum Thema. Eine Aufforderung in Großbuchstaben. Für jede und jeden. Schweigen ist Alltag. "Sprechen lernen über Rassismus ist wie ein Muskel, den wir als Gesellschaft trainieren müssen", sagt Tupopa Ogette selbst und formuliert damit quasi die Überschrift über ihre Arbeit. Sie gilt als eine der renommiertesten Beraterinnen zum Thema Rassismuskritik. Mit Büchern, Seminaren, Vorträgen und Onlineangeboten.
Flüchtlinge
Der Ukraine-Krieg zeigt aus Sicht von Tupoka Ogette zwei bemerkenswerte Fakten zum Umgang mit Flüchtlingen. Zum einen haben ukrainische Flüchtlinge einen ganz anderen Status als beispielsweise Flüchtlinge aus Afrika. Zum anderen sind viele Fluchtwillige aus der Ukraine mit schwarzer Hautfarbe offenbar gezielt zurückgestoßen worden. Wieviel Alltagsrassismus ist daran erkennbar, dass uns ganz offenbar Flüchtlinge mit heller Haut willkommener sind?
Alltagserfahrungen
Tupoka Ogettes Rassismusarbeit ist natürlich auch biografisch geprägt. Ihre dunkle Hautfarbe sorgt für Diskriminierungserfahrungen bereits in Kindheit und Jugend. Bittere Erfahrungen, aber auch eine Chance – die "Verantwortung, Räume zu schaffen, die diskriminierungsärmer sind."
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