Von der jungen Gründerin zur Sozialunternehmerin mit gemeinnütziger Zeitarbeitsfirma für Geflüchtete: Zarah Bruhn erzählt in SWR1 Leute, warum sie sich sozial so stark engagiert.
Eine Zeitarbeitsfirma für Geflüchtete
Angefangen hatte alles etwas überraschend: Zarah Bruhn fing ihre Eltern auf dem Flughafen ab, um 20.000 Euro aus deren Altersvorsorge auszulösen. Damit baute sie "Social Bee" auf, eine gemeinnützige Zeitarbeitsfirma für geflüchtete Menschen.
Von der Idee bis zur Umsetzung hat es nicht lange gedauert, "2 oder 3 Monate", sagt Zarah Bruhn. Eigentlich habe sie keine Ahnung von Personaldienstleistung gehabt, keine Erfahrungen mit Geflüchteten oder wie man ein Start-Up gründet.
Die Flüchtlingskrise als Startschuss für ein Start-Up
Die Idee hinter dem Projekt entstand aus einer Frage, die Zarah Bruhn sich immer wieder stellte: 40 bis 60 Stunden die Woche arbeiten und 2 bis 3 Stunden Freiwilligenarbeit für einen sozialen Zweck leisten – ist das Verhältnis stimmig, kann man das nicht miteinander verbinden?
Dann kam die Flüchtlingskrise, Zarah Bruhn engagierte sich ehrenamtlich und ihre Idee, sich in Vollzeit und in großem Stil zu engagieren, wurde immer präsenter. Das war der Punkt, an dem sie die Welt der Start-Ups mit dem Geflüchteten-Thema zusammenbrachte. Etwas, das auch für die Gesellschaft selbst einen finanziellen Wert darstellt:
Die Gesellschaft profitiert von sozialem Engagement
Zurückschauend sagt sie, dass sie überwältigt sei vom Erfolg ihrer Idee. "Unglaublich" sei diese Reise gewesen, aber auch motivierend. Vor allem wegen der Wirkung auf die Gesellschaft – dass sie damit nicht nur etwas Eigenes aufgebaut, sondern im System selbst etwas verändert hatte.
Zarah Bruhn: eine "ausgezeichnete" Sozialunternehmerin
Jetzt ist Zarah Bruhn nur noch Teilzeitkraft in ihrem Unternehmen, denn sie arbeitet auch als Beauftragte für Soziale Innovationen im Bundesministerium für Bildung und Forschung. Das Handelsblatt hat Zarah Bruhn als "Sozialunternehmerin des Jahres 2023" ausgezeichnet.
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