Ahmad Mansour war als Jugendlicher Islamist, heute engagiert er sich gegen Islamismus, Antisemitismus und für Versöhnung und wurde dafür mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Aktuell bangt er um seine Familie in Israel.
Islamist in der Jugend
Was radikale Islamisten für Jugendliche attraktiv macht, kennt Ahmad Mansour aus eigener Anschauung. Er selbst fing als Jugendlicher an, sich zu radikalisieren. Im Studium in Tel Aviv wurden ihm die Augen geöffnet und er fand den Weg raus aus dem Islamismus.
"Gefährliche Politik“ durch falschverstandene Toleranz
Als Mansour sein Studium in Deutschland fortsetzte, hörte er zu seinem Entsetzen in deutschen Moscheen ähnlich radikale Töne wie die, die er aus Israel kannte und er traf auf eine Politik, die er in ihrer Zusammenarbeit mit bestimmten Islamverbänden "nicht nur naiv, sondern auch sehr gefährlich“ fand.
Lebensaufgabe: Kampf gegen Extremismus
Ahmad Mansour hat für verschiedene Institutionen gearbeitet, die sich dem Kampf gegen Extremismus und Antisemitismus verschrieben haben: Sei es als wissenschaftlicher Mitarbeiter im "Zentrum für demokratische Kultur“ in Berlin oder als Gruppenleiter des Projektes HEROES, das sich gegen jede Unterdrückung im "Namen der Ehre“ wendet. Mansour begleitet Familien von radikalisierten Jugendlichen, genauso wie Aussteiger aus der Szene. 2017 hat er die Mansour-Initiative für Demokratieförderung und Extremismusprävention "Mind Prevention“ gegründet. Die Initiative schult Lehrer, Polizisten und Pädagogen zu den Themen Extremismus, Radikalisierung, Islamismus, Antisemitismus und Unterdrückung von Frauen im Namen der Ehre.
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Zwei Stunden Zeit für ein Gespräch mit Menschen, die im Mittelpunkt stehen, die Herausragendes leisten oder einfach eine spannende Lebensgeschichte haben.