Feuchttücher, Essensreste & Co.

Darf das in die Toilette?

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Der 19. November ist der "Tag der Toilette". Zur Feier des Tages verraten wir Ihnen, welche Produkte Sie besser nicht die Toilette herunterspülen sollten und was es für Folgen haben kann, wenn Sie es trotzdem tun.

Essensreste, Taschentücher oder Medikamente in der Toilette zu entsorgen, ist keine gute Idee. Denn dadurch wird unser Abwassersystem geschädigt. Laut Umweltbundesamt entstehen durch das unsachgemäße Entsorgen Schäden in Millionen Höhe.

Dürfen Küchenrolle, Taschentücher & Hygieneartikel ins Klo?

Verstopfungen kommen besonders durch Küchenpapier oder Taschentücher zustande. Denn sie bestehen aus anderen Stoffen als Toilettenpapier, wodurch sie wasserbeständiger und schwer biologisch abbaubar sind. Das merkt man schon, wenn man ein Taschentuch beim Waschgang in der Hosentasche vergisst und es fast unbeschadet aus der Maschine kommt. Gleiches gilt auch für Feuchttücher. Auch diese lösen sich nicht im Wasser auf, sammeln sich auf dem Weg zur Kläranlage und verstopfen die Pumpen.

Die Tücher müssen, wenn sie es in die Kläranlagen geschafft haben, sehr mühselig herausgefiltert werden. Dasselbe gilt für Hygieneartikel wie Tampons und Slipeinlagen. Auch Zigaretten, Verbände, Kondome oder Kosmetikartikel wie Abschminktücher oder Wattestäbchen erschweren den Klärprozess.

Nach dem Herausfischen werden die Produkte gesammelt und anschließend verbrannt. Das kostet Geld, welches Verbraucher durch den Abwasserpreis letztlich selbst bezahlen, so das Umweltbundesamt.

Weiße Toilette mit Klorolle auf dem Rand.

Was Küchenabfälle, Essensreste und Medikamente verursachen

Küchenabfälle und Essensreste gehören in den Haus- und Biomüll - nicht in die Toilette. Denn sie locken Ungeziefer und Ratten in den Kanälen an.

Medikamente bereiten besonders der Umwelt Probleme. Sie sind schwer oder gar nicht aus dem Abwasser zu filtern. Auch geklärtes Wasser kann Rückstände der medizinischen Substanzen enthalten. Oft gelangen diese auch in Gewässer und Böden, was kritische Folgen haben kann. Das Umweltbundesamt berichtet beispielsweise von hormonellen Veränderungen bei Fischen. Männliche Fische, die mit hormonell wirksamen Medikamenten in Kontakt kamen, wurden teilweise verweiblicht.

Beseitigen Sie unverbrauchte Medikamente deshalb lieber im Hausmüll oder bringen sie am besten bringen zu Apotheken und Schadstoffsammelstellen.

Dürfen Farben, Lacke oder Lösungsmittel in die Toilette?

Die Antwort darauf lautet ganz klar: Nein. Auch hier handelt es sich um Substanzen, die den Kläranlagen schaden. Sie greifen ihre Bausubstanz und Technik an und sind Gift für Mikroorganismen.

Suchen Sie auf den Verpackungen der Produkte nach der Entsorgungsanleitung und bringen Sie im Zweifel zu einer Schadstoffsammelstelle.

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SWR