Nur zehn von rund 660 Girokonten sind kostenfrei, sofern regelmäßig Geld eingeht. Vor fünf Jahren waren es noch rund doppelt so viele.
Das zeigt eine Untersuchung der Stiftung Warentest. SWR Redakteurin Tamara Land hat die Ergebnisse für Sie ausgewertet und weiß, bei welcher Bank Sie viel Geld sparen können und unter welchen Bedingungen.
SWR1: Wird ein kostenloses Girokonto noch irgendwo angeboten, dass nicht bei einer Onlinebank geführt wird?
Tamara Land: Ja, schon. Im Test gab es zehn Banken, die weitgehend bedingungslos kostenlose Girokonten anbieten. Die Hälfte davon haben Filialen, darunter die Sparda Bank Hessen oder die Volks- und Raiffeisenbank Niederbayern-Oberpfalz. Allerdings muss das Konto online geführt werden. Selbst wenn man die Chance hat in eine Filiale zu gehen, kommt man ums Onlinebanking nicht herum.
Im Test waren noch weitere 17 Banken, bei denen das Girokonto unter bestimmten Bedingungen kostenlos ist. Meistens muss dann ein monatlicher Mindestbetrag eingehen. Und auch da sind Filialbanken dabei, wie zum Beispiel die Postbank oder die Targo Bank. Auch da gilt, das Girokonto muss trotzdem Online geführt werden.
SWR1: Von den kostenpflichtigen Girokonten bezeichnet die Stiftung Warentest noch etwa 70 Banken als fair. Welche sind das?
Land: Das sind Banken, bei denen die Kontoführung nicht mehr als 60 Euro im Jahr kostet. Auf den Monat gerechnet, sind das maximal fünf Euro. Das bezeichnet die Stiftung Warentest noch als fair, weil die Banken auch Kosten haben - sie wickeln Überweisungen ab, investieren in die Sicherheit des Onlinebankings, stellen Geldautomaten auf und bestücken sie. Zu den Banken, die unter dieser Grenze bleiben, gehört zum Beispiel die Sparda Bank Südwest mit kosten zwölf Euro im Jahr oder die PSD Bank Koblenz mit knapp unter 60 Euro im Jahr.
SWR1: Welche Banken mit welchen Gebühren gelten als überteuert?
Land: Alles, was mehr als 60 Euro im Jahr kostet, ist laut Stiftung Warentest überteuert. Von den insgesamt 660 Konten, die getestet wurden, betrifft das fast die Hälfte. Das teuerste Konto im Test war eins bei der Kieler Volksbank, das lag bei über 300 Euro im Jahr.
SWR1: Welche Möglichkeiten haben junge Leute ein kostenloses oder günstiges Girokonto zu bekommen?
Land: Junge Leute bekommen ohne Probleme ein kostenloses Konto. Im aktuellen Test waren fast 150 Jugendkonten gratis. Voraussetzung dafür ist nur, dass man sich entweder in Ausbildung befindet, studiert oder eine bestimmte Altersgrenze nicht überschreitet. Die liegt meistens bei Mitte 20, es gibt aber auch Banken, die bis 30 Jahre ein Jugendkonto anbieten. Junge Menschen haben da eine wirklich große Auswahl.
Mehr dazu finden Sie bei der Stiftung Warentest (kostenpflichtiges Angebot).
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