Da, wo die Themse einen Bogen nach Süden macht, liegt der Londoner Vorort Deptford. Hier gibt es eine Brauerei und viele, viele Kneipen. In Deptford lebte und probte eine noch völlig unbekannte englische Band namens "Dire Straits".
1978 wurden die Dire Straits mit "Sultans of Swing" schlagartig weltbekannt. "Sultans of Swing" – die Sultane des Swing – ein merkwürdiger Titel.
Mark Knopfler schlendert an einem verregneten Freitag spätabends durch Straßen von Deptford und friert. Aus einer Bar dringt Jazz-Musik. So eine Art Dixieland Jazz – eher altmodisch. Mark betritt den Laden, möchte ein Bier trinken und sich ein wenig aufwärmen. Das Pub ist fast leer, niemand interessiert sich für die Band, die da spielt. Ein paar Betrunkene lümmeln in der Ecke herum.
Mark hört der Band zu
Offensichtlich Freizeitmusiker. Nicht besonders gut, aber man sieht ihnen den Spaß an. Sie machen einfach gerne Musik. Das imponiert Mark: Musiker, die gar nicht berühmt werden wollen. Die ziehen freitagabends los und spielen ihre Musik – ob einer zuhört? – völlig wurscht. Am Ende geht einer der Musiker ans Mikrofon, bedankt sich fürs Zuhören und verabschiedet sich im Namen der Band mit den Worten: Wir sind die "Sultans of Swing". Die Szene lässt Mark nicht mehr los und er schreibt einen Song über seine Begegnung mit der Freizeit-Jazzband "Sultans of Swing". Der Song wird weltberühmt.
Heute werben drei Kneipen in Deptford, dass bei ihnen die Begegnung von Mark Knopfler mit den "Sultans of Swing" stattgefunden hätte. Mark schweigt dazu – und von den "Sultans of Swing" hat man nie mehr etwas gehört. Als hätte es sie nie gegeben. Aber ihr Name ist durch die Dire Straits unsterblich geworden.
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