Laufende Nasen, Niesanfälle, rote und juckende Augen - alle Allergiker wissen, was das bedeutet. Doch kann man Ende Januar wirklich schon an Heuschnupfen leiden? Alice Thiel-Sonnen aus der SWR-Umweltredaktion klärt auf.
"Ja, es kann sein, dass die ersten Allergiker auf Pollen reagieren," weiß die Umweltexpertin. In einem milden Winter macht die Haselnuss Ende Januar den Anfang. Der März gehört dann den Birken, Pappeln und ganz besonders den Weiden. Dabei laufen gerade letztere jetzt in Regionen rund um Rhein, Nahe, Mosel und in der Pfalz zur Hochform auf, während in den höheren Lagen von Eifel und Westerwald gerade die Ulme am Abklingen ist.
Das gilt es bei Heuschnupfen zu beachten
Das Ergebnis ist egal wo eine Schniefnase und die sollte man, laut der Expertin, nicht auf die leichte Schulter nehmen. "Nur weil die Saison erst beginnt, sind die Pollen nicht harmloser." Es gilt: Vor der Einnahme von Medikamenten oder der Nutzung von Nasenspray sollte man zunächst Rücksprache mit seinem Arzt halten. Neben Medikamenten können auch einfache, praktische Tipps helfen, um zumindest daheim mit möglichst wenig Pollen in Berührung zu kommen:
- Kleidung, mit der man lange draußen war, waschen.
- Die Wohnung häufiger wischen und saugen.
- Regelmäßig gut lüften.
Apps können bei Heuschnupfen hilfreich sein
"Es gibt auch Allergiker-Apps, die man sehr passgenau auf die eigenen Befindlichkeiten einstellen kann", erklärt Thiel-Sonnen. Solche Apps geben nach ein paar persönlichen Einstellungen "Pollenalarm" bei den Pollen, auf die man allergisch reagiert, wenn sie vor der Haustür lauern. Beliebte Apps sind beispielsweise Klara, die Pollenflug-Vorhersage von Hexal oder der ratiopharm Pollen-Radar. Sie sind sowohl für Android- als auch iOS-Nutzer kostenlos verfügbar. Unsere Expertin empfiehlt zudem die App "Husteblume" der Techniker Krankenkasse.
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