Egal, ob Hobbywanderer oder ambitionierte Tourengeher: Die Ausrüstung entscheidet oft darüber, ob eine Wanderung zum unvergesslichen Erlebnis wird – oder gar kurz vor dem Ziel abgebrochen werden muss. Wir sagen Ihnen, was alles in den gut sortierten Wanderrucksack muss.
Gelebter Minimalismus
Packen Sie Ihren Rucksack vor jeder Tour neu und passen sie den Inhalt unbedingt an die Wanderung an. Denn natürlich macht es einen Unterschied, ob an einem Sommertag der Sonnenschutz fehlt oder bei einer Regenwanderung gleich zwei Sonnencremes mitgeschleppt werden.
"Habe ich zu viel eingepackt, ist der Rucksack zu schwer und es wird schwierig, dieser Belastung längere Zeit Stand zu halten", erklärt der Experte und Blogger Alexander Düren. Außerdem leidet der Spaßfaktor unter zu schwerem Gepäck.
Das sollte trotzdem rein
Ein teleskopierbarer Wanderstock, der leicht und zusätzlich noch platzsparend im Rucksack verschwindet, sollte mit auf jeder Tour dabei sein. Genauso wie eine wind- und wasserdichte Regenjacke und bei längeren Touren auch eine Regenhose. Wählen Sie ansonsten den Umgebungsbedingungen angepasste, möglichst leichte Multifunktions-Bekleidung und kleiden Sie sich nach dem "Zwiebelprinzip".
Erste Hilfe
Auch ein Erste-Hilfe-Set mit Rettungsdecke gehört unbedingt mit ins Gepäck, so der Deutsche Alpenverein und erinnert an die "112" als bundesweit gültige Notrufnummer für den Ernstfall. In Notfällen können auch Wander-Apps fürs Smartphone bei der Orientierung helfen und den Weg zum nächsten Rettungspunkt zu finden.
Denken Sie auch an ein Taschenmesser. Kamera und Fernglas sind natürlich optional auch mit einzupacken.
Orientierung
Selbst wenn Sie auf eine Wander-App und das Smartphone als Outdoor-Navi vertrauen, sollten Sie eine Wanderkarte oder zumindest einen Teil-Ausdruck genauso dabei haben wie einen Kompass.
Gegen die Sonne
Sonnenschutz ist nicht nur im Sommer ein Thema. Denn auch im Frühjahr oder Herbst können Sie mit einer entsprechenden Kopfbedeckung einem Sonnenbrand oder -stich vorbeugen. Achten Sie auch darauf, ein Sonnenschutzmittel mit entsprechendem Lichtschutzfaktor einzupacken. Wer höher hinaus will, der denkt an den Sonnenschutz speziell für die Lippen. Bei Bedarf packen Sie auch eine passende Sonnenbrille ein. Ein Insektenspray kann manchmal ebenfalls nützlich sein. Denken Sie auch daran, eventuell benötigte Medikamente in ausreichender Menge einzupacken.
Essen und Trinken
Eine gefüllte Trinkblase oder -flasche ist obligatorisch. Experten raten übrigens von stark gesüßten und kalorienhaltigen Getränken wie Apfelschorle oder Limonaden zugunsten von ungesüßten Früchte-Tees oder Wasser ab. Pro Person sollte mindestens ein Liter Flüssigkeit kalkuliert werden, rät der Deutsche Alpenverein. Die kulinarische Ausgestaltung der Mittagsrast überlassen wir Ihrer Fantasie. Nur so viel: leicht und bekömmlich sollte es sein. Für den kleinen Hunger oder das Motivationstief eignen sich Müsli- oder Energieriegel genauso wie eine Packung Nüsse oder "Studenten-Futter".
Ein aufblasbares Sitzkissen erleichtert auch im Frühjahr und im Herbst die Wahl des Rastplatzes.
Wasserdicht
Denken Sie beim Packen daran, empfindliche oder feuchtigkeitsanfällige Gegenstände entsprechend zu verpacken. Hierfür eignen sich Zip-Lock-Beutel, kleine wasserdichte Packsäcke oder im Notfall auch ein Müllbeutel. Letzterer sollten sowieso im Gepäck sein, damit keine Abfälle liegen bleiben.
Das macht den Rucksack unnötig schwer
Achten Sie bereits beim Kauf von Wanderausrüstung darauf, dass die Gegenstände leicht und gut verstaubar sind. Experten raten zum Beispiel nicht nur aus Gewichtsgründen von Glasflaschen für den Getränkevorrat ab. Es besteht die Gefahr, dass sie leichter kaputtgehen. Auf Halb- oder Tagestouren ist auch die Powerbank fürs Handy oder der dicke Wanderatlas unnötiger Ballast.
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