Olympiasiegerin Darja Varfolomeev ist zurück in der Heimat. In Fellbach feierten Fans die 17-Jährige, die in Paris Geschichte geschrieben und sich danach immerhin ein bisschen Erholung gegönnt hat.
Magische Momente gab es für Darja Varfolomeev in diesem Sommer mehr als auf Postkarten passen – ob aus Paris, wo Varfolomeev als erste deutsche Olympiasiegerin in der Rhythmischen Sportgymnastik Geschichte geschrieben hat oder aus Griechenland, dem lang ersehnten Urlaubsziel der 17-Jährigen. "Ich habe mich erholt", verrät Varfolomeev im Gespräch mit SWR Sport. "Das finde ich toll. Weil es ein Jahr lang kein freies Wochenende gab."
Urlaub für die Olympiasiegerin
Stattdessen – Training, Wettkämpfe, Schuften für den Olympiasieg. Dass sie nach all den Entbehrungen jetzt endlich mal Körper und Seele baumeln lassen konnte, für Varfolomeev etwas Besonderes. "Das habe ich gebraucht." Ganz ohne Sport aber geht es für die Ausnahmeathletin auch dann nicht, wenn der Olymp mehr Touristenattraktion als Zielsetzung ist. "Ich habe natürlich ein bisschen trainiert", sagt sie und grinst. "Ich habe Pilates gemacht, ein bisschen Yoga und Dehnen. Aber es fühlt sich an als hätte ich ein richtiges Wochenende gehabt."
Ein freies Wochenende als Belohnung für den Olympiasieg. Inzwischen aber ist Varfolomeev nicht nur zurück in Deutschland, genauer in Fellbach, sondern auch in der Halle. "Das macht schon wieder Spaß", sagt sie. Während sie in ihrem Alltag schon wieder ins Training zurückgekehrt ist und den Blick nach vorne richtet, wird sie in der Heimat noch einmal gefeiert.
Feier in Fellbach
Hunderte Fans sind am Donnerstag gekommen, um Varfolomeev in Fellbach zu feiern. Dafür hat Oberbürgermeisterin Gabriele Zull eigens das Protokoll geändert und die Feier für die Olympiasiegerin vom TSV Schmiden zum Abschluss der Konzertreihe "Live im Park" nach draußen verlegt.
Kleine Mädchen in glitzernden Turnanzügen stehen Schlange für ein Autogramm, Jungs reichen ihr Handy über den Tisch für ein Selfie mit Varfolomeev. "Es ist mega cool", sagt sie und freut sich über viele Wiedersehen, mit Freundinnen, Nachbarn, Menschen aus dem Verein. Varfolomeev zückt den goldenen Marker und unterschreibt eine ihrer Autogrammkarten. Von denen hat sie in diesem Sommer mehr geschrieben als Postkarten.
Zurück im Training
Etwas aber fehlt in der Sammlung der magischen Momente. "Ich wäre gern noch eine Woche im Olympischen Dorf geblieben", verrät sie. Vielleicht kann Darja Varfolomeev das ja 2028 machen – bei den Olympischen Spielen in Los Angeles. Die hat sie jetzt schon im Kopf. "Heute habe ich im Training mehr ausprobiert und bin mehr Risiko gegangen", sagt Varfolomeev und grinst. Die nächsten magischen Momente, sie sind also schon in Arbeit.