Laura Siegemund kündigte in Wimbledon an, mit wem sie bei Olympia 2024 in Paris Doppel spielen wird. Dass die Mixed-Konstellation noch nicht geklärt ist, gefällt ihr nicht.
Die frühere Weltranglistenerste Angelique Kerber wird im olympischen Tennis-Wettbewerb in Paris in diesem Sommer mit Laura Siegemund im Doppel auf Medaillenjagd gehen. Das kündigte Siegemund nach ihrem Zweitrundeneinzug in Wimbledon an. "Ich habe mit Angie telefoniert, und sie hat gesagt, sie würde gern mit mir spielen", sagte die Stuttgarterin. "Sie möchte dann Doppel spielen, wenn sie wirklich Medaillenaussichten hat und da wirklich was reißen kann. Und dann ist das für mich die beste Option gewesen."
Der olympische Tennis-Wettbewerb steigt vom 27. Juli bis zum 4. August. Kerber, die bei den Spielen in Rio de Janeiro 2016 Silber im Einzel gewonnen hat, wurde wie Siegemund für das Olympia-Aufgebot bereits offiziell nominiert. Auch im Einzel wird die Kielerin Kerber im Stade Roland Garros an den Start gehen. "Ich denke, das wird sehr interessant, mit Laura Doppel zu spielen. Wir haben noch nie miteinander gespielt. Aber ich bin bereit und mal gucken, was daraus wird", sagte Kerber.
Siegemund hofft auf Alexander Zverev
Die Entscheidung über die deutsche Mixed-Paarung wird kurzfristig fallen. Tokio-Olympiasieger Alexander Zverev hatte in Wimbledon erklärt, dass er eine Teilnahme an der Mixed-Konkurrenz mit Kerber derzeit für keine Option hält, weil sie aufgrund der Ranglistenpositionen nicht in den Wettbewerb rutschen würden. Ob er neben dem Einzel im Doppel oder Mixed antreten werde, hänge davon ab, ob ohne ihn ein zweites Doppel gestellt werden könne.
"Ich hoffe wirklich, dass er sich für das Mixed entscheidet, weil ich Mega-Bock hätte, mit ihm da zu spielen", bekräftigte Siegemund ein weiteres Mal. Die beiden hatten beim United Cup Anfang des Jahres in Australien gemeinsam eine erfolgreiche Paarung gebildet.
"Kann keiner sagen: Die Form stimmt nicht"
Sie habe dem Deutschen Tennis Bund (DTB) "ganz klar" gesagt, dass sie kein Verständnis dafür hätte, wenn sie das Mixed nicht spielen dürfe. "Weil ich, glaube ich, mir das verdient habe mit den Leistungen, die ich beim United Cup und jetzt auch in Paris gezeigt habe", sagte die French-Open-Siegerin im Mixed: "Da kann auch keiner sagen, die aktuelle Form stimmt nicht."
Sollte Zverev nicht spielen, wäre Tim Pütz der Kandidat. Siegemund äußerte sich unzufrieden damit, dass die Konstellation noch nicht geklärt sei. "Ich weiß gern, woran ich bin und das weiß ich in dem Fall nicht", sagte sie: "Mir wurde nur gesagt, dass ich mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Mixed von der Damenseite aus spiele. Da hätte ich schon auch gern 100-prozentige Bestätigung gehabt."