Bei Olympia in Paris sollte es für Ricarda Funk mit der erhofften Medaille nichts werden. Den Sieg im Gesamtweltcup kann die Slalomkanutin nun aber feiern.
Slalomkanutin Ricarda Funk (32) hat zum dritten Mal den Gesamtweltcup im Kajak-Einer gewonnen und damit einen schwierigen Sommer erfolgreich abgeschlossen. Die Olympiasiegerin von Tokio 2021 holte beim Saisonfinale im spanischen La Seu am Freitag den vierten Platz, das genügte, um sich noch an die Spitze des Klassements zu schieben - bei den Sommerspielen in Paris hatte sie die erhoffte Medaille deutlich verpasst.
Funk: Gesamtweltcup "kleines Trostpflaster"
"So kann ich mit der Saison noch gut abschließen", sagte Funk: "Ich habe Stabilität über die gesamte Saison gezeigt, leider mit dem Ausreißer in Paris. Der Gesamtweltcupsieg ist ein kleines Trostpflaster. Aber er ist natürlich nicht das, wofür ich die ganzen Jahre so hart gearbeitet habe." Die Französin Emma Vuitton wurde zum Abschluss nur Neunte, sie rutsche damit noch auf den zweiten Rang hinter Funk ab. Olympiasiegerin Jessica Fox aus Australien verpasste ihren bereits fünften Gesamtsieg und wurde Dritte.
Olympische Spiele | Kanu-Slalom Ricarda Funk nach Enttäuschung von Paris: "Ich träume weiter"
Nach Gold in Tokio wollte sich Slalom-Kanutin Ricarda Funk in Paris ihren Traum von "richtigen" Olympischen Spielen mit Fans erfüllen und mit einer weiteren Medaille krönen. Platz elf war es am Ende, die Enttäuschung riesengroß. Beim Empfang für die Olympia-Rückkehrer kam nun alles wieder hoch.
Funk (Bad Kreuznach) hatte die Gesamtwertung in den Jahren 2016 und 2017 gewonnen, den größten Erfolg ihrer Karriere feierte sie mit der Goldmedaille bei den Sommerspielen in Tokio vor drei Jahren. In diesem Jahr reiste sie mit Medaillen-Ambitionen nach Paris, wurde im olympischen Finale nach gutem Beginn und einem Fehler im unteren Streckenteil am Ende nur Elfte.