Vorstandschef Alexander Wehrle vom VfB Stuttgart sieht in puncto Diversität deutliche Fortschritte im deutschen Profifußball. Er kann sich vorstellen, dass es ein Gruppen-Coming-out geben wird.
Vorstandschef Alexander Wehrle vom VfB Stuttgart glaubt, dass es in absehbarer Zeit erste Coming-outs aktiver, homosexueller Spieler im deutschen Profifußball geben wird. Das Bemühen von Verbänden, Vereinen und Fangruppierungen in puncto Diversität sei "klar zu erkennen", sagte der 48-Jährige.
"Ich glaube, es ist hierzulande in den letzten Jahren viel vorbereitet worden für das Coming-out eines aktiven Profifußballers. Ich bin sicher, dass es das in den kommenden Jahren geben wird - vielleicht nicht von einer einzelnen Person, aber von einer Gruppe."
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Am Rande des Traningsauftakts des VfB Stuttgart sprach VfB-Cheftrainer Sebastian Hoeneß mit SWR-Reporter Jens Ottmann über die Hinrunde des VfB und seine Erwartungen an die Saison.
Urban plant Gruppen-Coming-out
Ex-Jugendnationalspieler Marcus Urban hatte unlängst erklärt, gemeinsam mit Kollegen ein solches Gruppen-Coming-out organisieren zu wollen. "Das ist eine ganz individuelle Entscheidung, zu der ich zwar ermutigen, die ich aber niemals von einem Betroffenen einfordern würde", sagte der selbst offen schwul lebende Wehrle. "Das ist eine Entscheidung, die man für sich selbst treffen muss."
Sollte ein Spieler auf ihn zukommen, "würde ich ihm positiv zusprechen, die Mannschaft informieren und dann auch Medienvertreter entsprechend sensibilisieren, dass sie zwar gerne einen Tag lang darüber berichten können, es aber eben nicht ewig ausschlachten sollten", erklärte Wehrle.
Am 8. Januar jährt sich das Coming-out des ehemaligen Nationalspielers und Ex-VfB-Vorstandschefs Thomas Hitzlsperger zum zehnten Mal. Es hatte 2014 für großes öffentliches Aufsehen gesorgt. Hitzlsperger hatte im Herbst 2013 seine Karriere beendet und im darauf folgenden Januar öffentlich gemacht, homosexuell zu sein.