Mal tauchte Alexander Nübel blitzschnell ab, mal rettete er mit dem Fuß, ein anderes Mal mit dem Oberschenkel: Der Torhüter des VfB Stuttgart war nach dem 0:0 bei Meister Bayer Leverkusen der gefeierte Mann aufseiten der Schwaben.
"Das war ein glücklicher Punkt für uns. Aber dafür werden wir uns nicht entschuldigen. Den nehmen wir genau so mit, wie er jetzt da liegt. Wir können uns insbesondere bei Alex bedanken, der eine top Partie gemacht hat“, sagte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß im Sportschau-Interview.
Die Statistiker notieren nach den einseitigen 90 Minuten, in denen der Double-Gewinner ein deutliches Übergewicht hatte, am Ende fünf Paraden des 28-Jährigen. Vor allem vor der Pause war Nübel mehrfach gefordert, nach dem Seitenwechsel parierte er dann unter anderem noch einmal bärenstark im Eins-gegen-Eins gegen Leverkusens Angreifer Victor Boniface.
Der VfB spielte damit in der Liga erstmals zu null, auch in der Königsklasse bei Juventus Turin (1:0) war dies dem Vizemeister in der Vorwoche gelungen. Mit Leistungen wie am Freitagabend in Leverkusen darf sich Nübel auch Hoffnung auf weitere Einsätze für die deutsche Nationalmannschaft machen.
Nübel bleibt beim Thema DFB-Elf gelassen
Bei der vergangenen Länderspielperiode hatte der Schlussmann, der vom FC Bayern an den VfB ausgeliehen ist, in Bosnien und Herzegowina (2:1) sein Debüt für die DFB-Auswahl von Bundestrainer Julian Nagelsmann gegeben.
"Was jetzt passiert in den nächsten Wochen, wird sich zeigen. Ich werde Gas geben. Vielleicht bekomme ich noch ein Spiel, ich weiß es nicht", sagte Nübel, der mit Oliver Baumann von der TSG Hoffenheim um die Rolle als Stellvertreter für den verletzten Stammkeeper Marc-Andre ter Stegen konkurriert.
"Olli spielt in den letzten Wochen auch sehr überragend, muss man ganz klar sagen." Es herrsche eine "relativ offene" Kommunikation mit Baumann und Torwarttrainer Andreas Kronenberg, Nübel ist "sehr entspannt": "Ich kann das 'eh nicht entscheiden." Die nächsten Länderspiele stehen im Rahmen der Nations League am 16. November in Freiburg gegen Bosnien und Herzegowina und am 19. November in Ungarn an.