Der 20 Jahre alte Max Weiß ist die neue Nummer eins beim KSC. SWR Sport hat er erzählt, was er seinen Mitspielern anlässlich seiner Beförderung spendiert und auf welche Spiele er sich am meisten freut.
Mit einem lauten "Ey" versucht Max Weiß im Training am Donnerstagvormittag seine Vorderleute wieder aufzuwecken. Bei gleich zwei Standards in Folge hatte sein Team im Trainingsspiel gegen die andere Hälfte der KSC-Spieler mächtig gepennt. Die Folge: zwei Gegentreffer.
Eigentlich ist der mit gerade 20 Jahren voraussichtlich jüngste Stamm-Keeper der kommenden Zweitliga-Saison ein "eher ruhiger Typ". Das zumindest behauptet er von sich selbst. "Aber ich bin auch aufgeschlossen, helfe jedem, wo ich kann und versuche, meine Aufgaben gewissenhaft zu erledigen", schiebt er hinterher.
Und zu diesen Aufgaben gehört es fortan eben auch, die zehn Spieler vor ihm genau im Griff zu haben. Denn nach dem Wechsel von Patrick Drewes zum VfL Bochum ist der aus der eigenen Jugend stammende Schlussmann die neue Nummer eins beim KSC.
KSC stattet Max Weiß mit neuem Vertrag aus
Als solche hat der Verein Weiß, der 2022 im Alter von 17 Jahren gegen den 1. FC Heidenheim sein Debüt in der 2. Bundesliga gegeben hatte, vor wenigen Wochen mit einem langfristigen Vertrag an sich gebunden. Die Message ist klar: Der Verein vertraut Weiß und er dem Weg des KSC.
Gerade deshalb sei die Verlängerung für den Keeper "eine leichte Entscheidung" gewesen, wie er SWR Sport sagt. Als neue Nummer eins will Weiß übrigens möglichst wenig an seinen Abläufen verändern. Wie man an so ein Zweitligaspiel herangeht, habe er schließlich auch von seinem Vorgänger Patrick Drewes gelernt.
Max Weiß kennt seine Stärken und die des Teams
Doch auch um seine eigenen Fähigkeiten weiß der junge Torwart, der einst über die Jugendmannschaften der TSG Hoffenheim und SV Sandhausen nach Karlsruhe kam: "Ich glaube, dass ich eine relativ gute Ruhe am Fuß habe, was heute ja sehr wichtig ist. Am Ende kommt es aber darauf an, Bälle zu halten. Und das bekomme ich auch sehr gut hin", sagt Weiß und schmunzelt.
Jetzt gehe es einfach darum, "sich gut in der Startelf zu etablieren" und als Team "den letzten Feinschliff und die letzten Abläufte zu trainieren", sagt der Schlussmann. "Als Mannschaft sind wir schon gut zusammengewachsen."
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Viele Abgänge, große Veränderungen und Wechselgerüchte um Trainer Christian Eichner: Der KSC kämpft sich durch holprige Zeiten. So möchte der Verein in der neuen Saison angreifen.
Klassenerhalt und dann "so hoch wie möglich"
Große tabellarische Ziele will Weiß trotz des starken fünften Platzes in der abgelaufenen Spielzeit nicht ausrufen. "Das ist mit Blick auf die Tabelle immer schwer. In dieser Zweiten Liga kann alles passieren", denkt Weiß.
"Wir konzentrieren uns einfach darauf, eine gute Saison zu spielen." Wie in jedem Jahr sei das primäre Ziel zunächst der Klassenerhalt. Danach wolle man alles herausholen, damit es "so hoch geht, wie möglich."
Derby-Vorfreude bei KSC-Torwart Max Weiß
In einer Zweiten Liga gespickt mit großen Traditionsvereinen wie Schalke 04, Hertha BSC, dem 1. FC Köln oder dem HSV freut sich Max Weiß in seiner ersten Saison als Nummer eins übrigens vor allem auf zwei Gegner.
"Ganz klar auf unsere Freunde aus Berlin und auf das Derby gegen Kaiserslautern. Da freue ich mich sehr drauf", sagt der ehemalige Junioren-Nationalspieler. Mit dem FCK verbindet den KSC bekanntlich eine große Rivalität, zum Hauptstadtclub dagegen besteht eine enge Fan-Freundschaft.
Zunächst aber wartet am 3. August ein Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg. Nach jeweils einem Spiel in der Saison 2021/2022 und 2022/2023 und zwei Partien in der vergangenen Saison wird Zweitligaspiel Nummer fünf für Max Weiß dann das erste als unumstrittene Nummer eins des KSC.