Auf diesen Moment musste Jonathan Burkardt über ein Jahr lang warten. Nach hartnäckigen Verletzungen gab der 23-Jährige in Hoffenheim sein Comeback für den 1. FSV Mainz 05.
Als Jonathan Burkardt in der Gästekurve Freundin und Familie umarmte, da flossen schon ein paar Tränen. Der 23 Jahre alte Stürmer gab am Sonntag beim 1:1 des FSV Mainz 05 bei der TSG Hoffenheim ein bewegendes Comeback - nach über einem Jahr Verletzungspause.
Die FSV-Fans feierten ihren "Jonny Burkardt" im Sinsheimer Stadion mit lautstarken Sprechchören. Der frühere Kapitän der deutschen U21-Auswahl war wegen eines Knochenmarködems zweimal im linken Knie operiert und von den Mainzern lange schmerzlich vermisst worden. Sein bislang letztes Spiel in der Fußball-Bundesliga absolvierte Burkardt am 13. November 2022 im Derby gegen Eintracht Frankfurt. Nun feierte er nach 378 Tagen seine Rückkehr,.Im Interview mit SWR Sport berichtet er von seinem emotionalen Comeback.
SWR Sport: Jonathan Burkhardt, es war ein Jahr. Ein langes Jahr, kann ich mir vorstellen. Wie war das, wieder auf dem Platz zurückzukehren?
Jonathan Burkardt: Sensationell. Es war wirklich ein Traum. Es hat Riesenspaß gemacht. Ich bin glücklich, wieder dabei zu sein. Das i-Tüpfelchen wären die drei Punkte gewesen. Ich glaube, die hätten wir auch verdient gehabt. Aber rundum war es wirklich ein sehr glücklicher Tag für mich.
Muss man nicht eigentlich hier gewinnen - als Mainz 05 gegen Hoffenheim?
Doch, wenn man das Spiel sieht, glaube ich, müssen wir gewinnen. Wir haben ein super Spiel gemacht. Wir haben echt viele gefährliche Aktionen gehabt. Ich glaube, wir hatten hintenraus noch zwei Lattentreffer. Deswegen, glaube ich, müssen wir das Spiel schon gewinnen.
Warum gehen denn diese Dinger nicht rein? Ist es der Situation geschuldet? Oder gibt es überhaupt keine Erklärung dafür?
Ich glaube, dafür gibt es heute keine Erklärung. Da ist dann auch ein bisschen Pech dabei. Wir hatten wirklich gute Situationen, gute Chancen. Das nächste Mal gehen Sie wieder rein.
Hat das was mit dem Trainer zu tun? Oder merken Sie schon ein bisschen Jan Siewert in der Truppe?
Ja, natürlich. Der Trainer ist verantwortlich für uns, also ist das auch eine Sache des Trainers, wie wir spielen. Aber grundsätzlich, glaube ich, ist es wichtig, wieder diesen Mainz-05-Fußball, die Tugenden auf den Platz zu bringen. Und das steht für uns ganz oben.
Und das macht auch Mut für die nächsten Wochen?
Ja, auf jeden Fall. Ich glaube, wir haben jetzt fünf Punkte aus den letzten drei Spielen geholt. Es hätten sogar mehr sein können. Aber wir müssen diesen Weg weitergehen - diese Art und Weise, Fußball zu spielen.