"Wenn er den Ball hat, hat man immer das Gefühl, da brennt nichts an", sagte Sportdirektor Niko Bungert vom FSV Mainz 05 nach dem Sieg in Kiel über Paul Nebel. SWR Sport hat am Tag nach dem Spiel mit dem Offensivspieler gesprochen.
SWR Sport: Paul Nebel, 3:0 Auswärtssieg gestern in Kiel. Ich glaube hochverdient. Was habt Ihr gestern besonders gut gemacht?
Paul Nebel: Ich glaube, dass wir von Anfang an einfach sehr spielbestimmend waren und wirklich auch gezeigt haben, dass wir das Spiel gewinnen wollen. Wir hatten, denke ich, zu jedem Zeitpunkt eigentlich die Kontrolle über das Spiel und haben wenig anbrennen lassen. Defensiv standen wir sicher, aber auch mit Ball waren wir mutig. Wir haben wir unser Spiel aufgezogen, hatten sehr viele gefährliche Situation. Am Ende war es deswegen ein gerechter Sieg für uns.
Das Ergebnis hätte am Ende fast noch ein bisschen höher ausfallen können. Ihr habt am Ende auch noch ein paar Chancen liegen lassen....
Ja, das stimmt, das waren viele Chancen und wir hätten noch höher gewinnen können. 3:0 ist trotzdem schon ein gutes Ergebnis. Man hat gesehen, dass wir einfach nicht aufgehört haben, egal wie es stand. Und ich glaube, das hat uns gestern und auch in den letzten Wochen einfach auszeichnet, dass wir bis zum Ende von Anfang an gute Spiele machen können. Und da müssen wir jetzt einfach dranbleiben.
Sie haben die letzten vier Spiele alle von Anfang an gespielt, drei Scorer Punkte gesammelt. Sind Sie so richtig angekommen in der Mannschaft und in der Bundesliga?
Ich glaube, ich bin schon gut angekommen. Mich freut es momentan einfach auf dem Platz zu stehen und Gas zu geben. Und das ich zeigen kann, was ich draufhabe. Ich habe hier von Anfang an Gas gegeben, auch wenn ich ein bisschen weniger gespielt habe. Und jetzt gerade zahlt sich das aus. Für mich geht es jetzt darum, weiterzumachen. Ich bin zufrieden, aber noch lange nicht fertig und ich will mich jetzt von Spiel zu Spiel steigern. Ich glaube, dass mir das momentan ganz gut gelingt.
Wieviel Auftrieb gibt da das erste Bundesligator zuhause gegen Dortmund vor der eigenen Fankurve. Das war ja auch ein schöner Moment, oder?
Ja, absolut, das ist natürlich schon was, wovon man lange träumt. Auch in der Jugend, wenn man sich natürlich irgendwann erhofft, dass man da im Stadion überhaupt mal spielen kann. Dass ich jetzt mein erstes Bundesligator schießen konnte, ist natürlich auch etwas ganz besonderes. Und meine Familie war im Stadion, Freunde waren im Stadion, das ist dann natürlich ein sehr, sehr schönes Gefühl.
Der Gästefanblock war prall gefüllt gestern in Kiel. Das hat sich gelohnt. Was macht es mit euch als Mannschaft, wenn ihr auswärts seht, dass die Fans so lange Fahrten auf sich nehmen?
Das ist etwas wunderbares für uns, für den Verein. Ich glaube, da sieht man auch ein bisschen die Entwicklung des Vereins und der Mannschaft. Das zeigt einfach, was hier möglich ist und was wir momentan auf dem Platz geben. Die Fans tolerieren das und unterstützen uns auch in Kiel. Dafür einen Riesenrespekt an unsere Fans. Dann macht es nach dem Spiel umso mehr Spaß, mit denen zusammen noch ein bisschen zu feiern.