FCK gegen 1. FC Köln

Fußball | DFB-Pokal

Tollhaus Betzenberg: FCK schlägt Köln nach packendem Pokalfight

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SID
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Michi Glang

Der 1. FC Kaiserslautern steht im Achtelfinale des DFB-Pokals. Gegen den 1. FC Köln führte die Mannschaft von Trainer Dirk Schuster schon 3:0, muss am Ende aber trotzdem noch zittern.

Mit Kampfkraft und Leidenschaft hat der 1. FC Kaiserslautern in typischer Betzenberg-Manier den 1. FC Köln besiegt. Der Zweitliga-Sechste gewann das stimmungsvolle Traditionsduell mit dem Bundesliga-Vorletzten im DFB-Pokal 3:2 (1:0). Der FCK steht das erste Mal seit vier Jahren wieder im Achtelfinale.

Richmond Tachie (19. Minute), Kenny Prince Redondo (47.) und Marlon Ritter (65.) trafen für die Pfälzer, die sich die Prämie in Höhe von 862.400 Euro für das Weiterkommen sicherten. Köln kam spät durch Florian Kainz (71.) und Mark Uth (81.) zurück, musste das Spiel aber zu zehnt beendete: Kapitän Kainz sah in der 84. Minute Rot wegen groben Foulspiels.

Hengen: "Ein heißer Abend"

Fünf Minuten zuvor hatte der bereits ausgewechselte Eric Martel Gelb-Rot wegen unsportlichen Verhaltens kassiert. "Es war ein sehr heißer Abend. Am Ende wurde es unnötig eng. Wir sind happy, dass wir weiter sind", sagte FCK-Geschäftsführer Thomas Hengen am Geburtstag von Klublegende Fritz Walter, der am Dienstag 103 Jahre alt geworden wäre.

Vor 49.327 Zuschauern auf dem ausverkauften Betzenberg gab der Lauterer Defensivspieler Boris Tomiak in der 4. Minute den ersten Warnschuss in Richtung Kölner Tor ab. Für noch mehr Gefahr sorgte Timo Hübers auf der Gegenseite per Kopf nach einer Ecke (5.). Danach war wie erwartet Kampf Trumpf.

Ein Klassenunterschied war nicht zu erkennen, die Gastgeber hatten sogar mehr vom Spiel. "Die Mannschaft hat ein sehr gutes Spiel gemacht", sagte FCK-Trainer Dirk Schuster nach dem Abpfiff im ARD- Interview. Die Führung für die Roten Teufel durch Tachie, dessen Schuss von Hübers unhaltbar für FC-Torwart Marvin Schwäbe abgefälscht wurde, war nicht unverdient. Die Kölner waren nur kurz geschockt und drängten die Lauterer Mitte der ersten Hälfte in die Defensive. Echte Torchancen konnte sich der FC aber nicht erarbeiten. Die Gäste agierten zu statisch, die Verunsicherung war spürbar.

FCK wackelt, aber fällt nicht

Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit schockte Redondo die Kölner. Wie schon beim ersten Treffer leistete der überragende Ritter die Vorarbeit. Kurz darauf hatten die Rheinländer Pech, Linton Maina traf nur die Latte (50). In der 57. Minute griff Baumgart personell ein und brachte Offensivkraft Uth für den schwachen Ljubicic. Vier Minuten später vergab Luca Waldschmidt die große Möglichkeit zum Anschluss.

Danach wackelten die Lauterer. Ein FC-Treffer lag in der Luft, stattdessen krönte Ritter seine Vorstellung mit einem Freistoß-Tor. Kainz brachte wieder Spannung in die Partie. Waldschmidt hatte das nächste Tor für die Gäste auf dem Fuß (75.), dieses besorgte dann Uth per Kopf und sorgte für heiße Schlussminuten.

Doch der knappe Vorsprung hielt, auch wenn es sich die Roten Teufel am Ende "etwas schwer gemacht" haben, wie Kapitän Jean Zimmer feststellte. Das änderte allerdings nichts an dem großen Jubel, der aufbrandete, als Schiedsrichter Sven Jablonski die Partie abpfiff.

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