Bis zu 10.000 Stiche pro Minute jagen beim Tätowieren die Farbe in die Haut. Ein Gefühl, das Nina aus Rottweil sehr gut kennt. Sie will den gesamten Körper voller Tattoos haben.
Der Körper: Für Nina eine große Leinwand
Meine Mutter hat uns gefragt, was wir mal werden wollen. Meine Schwester hat ‚Prinzessin’ gesagt und ich: ‚ein Gesamtkunstwerk’.
Mit 17 war Nina großer Fan einer amerikanischen Serie, bei der eines im Fokus stand: Tätowierungen. Danach war Nina angefixt. Schnell hat sie entschieden: „Das will ich auch.” Aber halbe Sachen machen ist nicht ihr Ding. Wenn schon, denn schon.
Und die Risiken und Nebenwirkungen?
Auch wenn Nina voll hinter ihrer Entscheidung steht, über die Risiken und gesundheitlichen Folgen weiß sie durchaus Bescheid: „Natürlich ist nachgewiesen, dass Farbe in den Lymphen bleibt. Angst davor habe ich nicht. Die einen rauchen, die anderen tätowieren sich. Für mich ist es in Ordnung, egal welche Schäden es auch haben mag.“
Beim Tätowieren wird die Farbe mit einer Sequenz von bis zu 10.000 Stichen pro Minute in die Haut gestochen. Trotz Routine bleibt es schmerzhaft: „Irgendwann baut man das Adrenalin nicht mehr auf. Deshalb sind die am stärksten Tätowierten die größten Memmen, was den Schmerz betrifft.“
Wie viele Tattoos hat Nina?
Obwohl es wehtut, Nina legt sich immer wieder unter die Nadel – und zwar so oft, dass sie schon ein wenig den Überblick verloren hat: „Ich kann meine Tattoos nicht mehr zählen. Ich sage immer, es ist ein großes. Ich sehe nur noch die freien Flächen“, antwortet Nina. Die Motive wählt sie recht intuitiv: „Die meisten waren relativ spontan, mit zwei Wochen Bedenkzeit. Ich tätowiere selbst und beschäftige mich deshalb viel damit. Wenn mich etwas anspricht, dauert es meist nicht lange, bis ich es mir tätowieren lasse.“ Ob das mit dem Gesamtkunstwerk also geklappt hat? Nina hat die Antwort selbst:
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