Wichtige Stationen seines Lebens zieren als Tattoos den Körper von Tätowierer Artchie aus Stuttgart. Sie erinnern ihn an gute und weniger gute Zeiten.
Tattoos als Erinnerung an die Kindheit
„Als ich ein Kind war, habe ich Drachen geliebt, und ich wollte immer ein Tattoo – aber meine Mama hat es mir verboten. Als ich dann sechzehn war, hat sie mir gesagt: 'Gut, jetzt darfst du dich tätowieren lassen.' Und ich habe mir lange überlegt, was es sein soll, und vor allem warum. Es musste einen besonderen Sinn haben. Deshalb gibt es dieses Drachentattoo: um mich immer an meine Kindheit zu erinnern. Denn die war wirklich schön.” Für einen Moment kann man es ihm auch ansehen, er lächelt.
Artchie hat schon viel erlebt
Doch Artchie hat auch Tattoos, die ihn an schlimme Zeiten erinnern, wie der Moment in Christchurch, Neuseeland, auf seiner Weltreise. Dort kam es zu einem Überfall auf ein Tattoo-Studio, in dem er arbeitete. Ein Mensch starb.
Es gab auch eine Phase in Artchies Leben, da wusste er nicht, wo sein Platz im Leben ist. „Es gab einen Moment in meinem Leben, da wusste ich einfach nicht, wohin mein Leben gehen soll. Da bin ich dann tatsächlich in ein Kloster. Und diese Zeit, kein Handy, kein TV, absolute Stille, war für mich ein absolut einschneidendes Ereignis: ich hatte die Zeit, mich nur mit mir zu beschäftigen: was ich will, was ich nicht will, was ich kann, was ich können möchte – ich habe mein Innerstes kennengelernt.”
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