Der Verlust ihres schwerbehinderten Kindes verändert Sabines Leben

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Mit 31 Jahren verliert Sabine ihr drittes Kind noch während der Schwangerschaft. Ein Erlebnis, das ihr ganzes Leben verändert. Sie studiert Psychologie und hilft heute Eltern in ähnlichen Situationen.

„Was ich in meiner dritten Schwangerschaft erlebt habe, hat mein ganzes Weltbild auf den Kopf gestellt.“

Sabine hat mit 31 Jahren ihr drittes Kind erwartet, aber mitten in der Schwangerschaft erhält sie eine furchtbare Diagnose: Trisomie 18: „Ich wollte wissen, was Trisomie 18 bedeutet, und der Arzt erklärte mir – am Telefon – das sei schwer mit dem Leben vereinbar. ‘Wenn Ihr Kind überhaupt lebend zur Welt kommt’. Da hätte ich mir gewünscht, dass man damit nicht einfach so alleingelassen wird.“ Nach mehreren einschneidenden, fast schon transzendenten Erfahrungen krempelt Sabine ihr Leben um.

“Ich habe dann Psychologie studiert, um das, was ich erlebt hatte, professioneller kommunizieren zu können und um anderen in einer ähnlichen Situation zu helfen. Durch dieses Erlebnis habe ich meine Berufung gefunden.“

Kontakt zwischen Mutter und Ungeborenem

Heute arbeitet Sabine in ihrer Praxis als Pränatalpsychologin, ist auf Frühchenstationen unterwegs und hält Vorträge zur pränatalen Psychologie. „Da geht es darum, dass eine werdende Mama mit ihrem Kind in Kontakt kommt. Und das kann so weit gehen, dass wir gemeinsam herausfinden, dass das Baby im Bauch spürt, dass zuvor schon mal eine Schwangerschaft abgebrochen wurde.“ Sie weiß, dass das unglaubwürdig klingt, doch sie hat es mit einer Patientin schon erlebt. Aber es gibt natürlich auch viele schöne Situationen: „Momente, wo das Baby im Bauch der Mama zum Beispiel die Füße hinstreckt – damit Mama sie krault.“

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SWR