Heute stehen Frauen nicht am Herd, sondern am Dönerspieß. Und schmeißen gleich den ganzen Laden. Zumindest ist das bei Filiz aus Stuttgart so.
Ützel Brützel in Stuttgart - Einmal Chefin mit allem, bitte!
Wer zu Filiz in den Laden kommt, geht garantiert satt wieder raus. “Ich verkaufe Döner, aber ich bin Unternehmerin”, sagt Filiz selbst über sich. Das klarzustellen ist ihr wichtig. Sie ist seit drei Jahren die Chefin des Dönerladens Ützel Brützel in Stuttgart.
Ursprünglich haben das meine Eltern gemacht, die haben es mir dann übertragen. Sie sind am Anfang auch Gastarbeiter gewesen und haben in verschiedenen Fabriken gearbeitet. Dann hatten ihre Eltern die Chance, einen eigenen Laden zu eröffnen – und sind schließlich im Herzen Stuttgarts gelandet.
Als Frau einen Dönerladen schmeißen?
Manchmal sei für Filiz es gar nicht so einfach sich zu behaupten, denn “irgendwann versuchen meine Mitarbeiter schon auch mit mir zu konkurrieren, aber das wird erst einmal nicht erlaubt. Sie müssen lernen, dass einfach auch mal Frauen führen.”
Mit ihren Mitarbeitenden, die unter anderem aus Pakistan oder dem Irak kommen, spricht Filiz Deutsch. “Damit sie die Sprache auch lernen. Und ich habe schon den Eindruck, dass der eine oder andere schon besser Deutsch spricht.”
Ihr Ziele: Mehr Frauen mit Migrationshintergrund fördern, weniger Rassismus
Filiz ist nicht nur Chefin eines Dönerladens und ausgebildete Groß- und Außenhandelskauffrau, sondern hat auch eine Ausbildung zur Verhaltenstherapeutin:
Mein Ziel war es eigentlich, mehr Frauen mit Migrationshintergrund zu coachen, die mit solchen Klischees leben oder unter Mobbing leiden, Frauen, die mit Vorurteilen zu kämpfen haben, weil sie Ayşe, Fatma oder Özgür heißen.
Filiz’ Wunsch: Rassismus abbauen. Sie hofft, dass Menschen nicht weiter aufgrund ihres Namens in eine Schublade gesteckt werden.
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