Am 1. Dezember ist Weltaidstag. Hair- und MakeUp-Arist Ahmed aus Stuttgart will Berührungsängste abbauen: Er ist HIV-positiv.
Ahmed lebt seit über vier Jahren mit dem Humanen Immundefizienz-Virus, besser bekannt als HIV.
Diagnose HIV nach der Blutspende
Im April 2016 bekam er „durch Zufall“ die Diagnose. Er war beim Blutspenden (obwohl er dafür zu diesem Zeitpunkt als schwuler Mann eigentlich ein Jahr lang keinen Sex mit Männern hätte haben dürfen). Wenige Wochen später bekam er unvermittelt eine Nachricht von seiner Ärztin. Bis heute weiß er nicht, wann und wo genau er sich angesteckt hat: „Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Es gibt Restrisiken, auf die man als Mensch sowieso keinen Einfluss hat.“
HIV: Mit Medikamenten nicht mehr ansteckend
Ahmed findet, dass viel zu wenig über das Thema HIV aufgeklärt wird: „Mein Arzt hat gesagt, Diabetes ist schlimmer als HIV. Damit hast du viel mehr Einschränkungen.“
Auf die Frage, ob er krank sei, antwortet Ahmed unmittelbar mit: „Nein“. Die Medikamente, mit denen HIV heute behandelt werden, senken die Viruslast im Blut unter die Nachweisgrenze. Schon fünf Monate nach der Diagnose war er nicht mehr ansteckend.
Kondome schützen!
Trotzdem sollte man sich schützen, sagt Ahmed: „Angenommen es bricht ein Krieg aus und die Medikamentenversorgung funktioniert nicht mehr, dann bin ich einer der Ersten, die sterben“, warnt er, „ohne Behandlung würde das Virus mein Immunsystem zerstören.“ Ahmed setzt sich dafür ein, das Thema Geschlechtskrankheiten zu entstigmatisieren. Denn er ist überzeugt: „Wenn ich mich nicht mit meiner Gesundheit auseinandersetze, wer soll es dann tun?“
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